Auf der Erde gibt es Vorräte, also Ressourcen, die wir für unser Leben nutzen. Wir nehmen diese Ressourcen von der Erde weg. Wir verbrauchen zum Beispiel Wasser zum Trinken oder Waschen, wir verbrauchen Kohle, um Strom zu erzeugen oder nutzen den Erdboden, um darauf Nahrungsmittel anzubauen. Wir fällen Bäume und holzen Wälder ab, fangen Fische und atmen Luft.
Das Problem ist nur: Wir verbrauchen zu viele dieser Rohstoffe in zu kurzer Zeit. Wenn Rohstoffe verbraucht werden, dauert es ziemlich lange, bis sie wieder nachwachsen oder neu entstehen.
Die Erde braucht also Zeit, um für Nachschub zu sorgen - also die Dinge, die wir ihr nehmen, wieder neu herzustellen. Wenn wir zum Beispiel einen Baum fällen, braucht es viele Jahre, bis ein neuer Baum nachwachsen kann.
Erdüberlastungstag
Für jedes Jahr machen die Forscherinnen und Forscher des "Global Footprint Network" (also Globales Fußabdruck Netzwerk) eine Berechnung. Sie errechnen, wann der "Earth Overshoot Day", also der Erdüberlastungstag, ist. An diesem Tag sind die natürlichen Rohstoffe auf der Erde für das Jahr aufgebraucht.
In diesem Jahr haben die Forscher den 29. Juli ausgerechnet. Das bedeutet, dass wir jetzt schon alle Ressourcen verbraucht haben, die weltweit innerhalb eines Jahres produziert werden. Ab jetzt verbrauchen wir also mehr, als die Erde liefert.
Vor 20 Jahren war dieser Tag noch im September, also zwei Monate später als heute. Wir verbrauchen also mehr Ressourcen in kürzerer Zeit als noch vor 20 Jahren.
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Wie geht es jetzt weiter?
Wir verbrauchen mehr, als die Erde liefert.
Quelle: mevDer Vorratsschrank der Erde ist aber jetzt also eigentlich für dieses Jahr leergeräumt. Das heißt aber nicht, dass es jetzt nichts mehr zu essen gibt. Denn noch gibt es Fische in den Meeren und Felder mit Getreide. Noch gibt es auch Wälder, in denen Bäume wachsen, die wir fällen können. Aber ab jetzt gehen wir an die Reserven der Erde.
Das bedeutet, dass wir mit der Zeit die Erde ausbeuten. Für spätere Generationen, also unsere Nachkommen, ist das unfair. Sie müssen auf der Erde leben, die wir sozusagen leergeräumt haben. Ressourcen wie Bäume oder Fische in den Meeren werden immer knapper.
Am Erdüberlastungstag wird davor gewarnt, dass es irgendwann tatsächlich keine Bäume und keine Fische mehr geben wird, wenn wir so weiter Ressourcen verschwenden. Dann wäre der Vorratsschrank unserer Erde endgültig leergeräumt und es gäbe keinen Nachschub mehr.
Umweltexpertinnen und -experten sagen, dass sich grundsätzlich etwas ändern muss und fordern von der Politik, sich stärker für den Umwelt- und Klimaschutz einzusetzen. Was ihr selbst tun könnt, erfahrt ihr hier:
Was könnt ihr tun?