Der 27. Januar 2020 hat das Leben in Deutschland ganz schön auf den Kopf gestellt: denn an dem Tag wurde offiziell zum ersten Mal das Coronavirus bei uns entdeckt. Zuerst tauchte es im Dezember 2019 in China auf, bis es dann ziemlich schnell auch zu uns und über die ganze Welt herüberschwappte. Seitdem ging alles ganz schnell: Läden dicht, Schulen zu, zuhause bleiben, 1. Shutdown, 2. Shutdown und die Entwicklung des Impfstoffs. Dabei konnte sich am 27. Januar vergangenen Jahres wohl noch niemand von uns so richtig vorstellen, wie sehr Corona unser alltägliches Leben verändern würde.
Den ersten Corona-Fall gab es in Bayern
Der erste Mensch in Deutschland, bei dem das Coronavirus vor genau einem Jahr gefunden wurde, war ein Mitarbeiter einer Firma in Bayern in der Nähe von München. Er hatte sich bei einer Kollegin aus China angesteckt, die das Virus mit nach Deutschland gebracht hatte. Die Firma schickte sofort alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Home Office, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Trotzdem stellte sich aber später heraus, dass sich nicht nur ein Mitarbeiter, sondern 16 mit dem Virus infiziert hatten. Aber trotz allem wussten wir in Deutschland zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass die Krankheit sich schnell überall ausbreiten würde.
Einer der Mitarbeiter, der sich in der Firma bei München als einer der ersten mit Corona angesteckt hatte, ist Christoph. logo!-Reporterin Dilek traf ihn im März 2020, nachdem er seine Coronainfektion überstanden hatte:
Viele Menschen in Deutschland hatten nach dem Ausbruch in Bayern erst einmal gar nicht direkt die große Gefahr gesehen, die in dem Virus schlummerte. Während sich in Bayern schon die Ersten mit Gesichtsmasken und Desinfektionsmitteln eindeckten, liefen Menschen in anderen Orten noch Ski und führten ein ganz normales Leben weiter. Aber Corona hatte uns alle bald eingeholt. Der österreichische Ski-Ort Ischgl wurde zum Beispiel zu einem sogenannten "Corona-Hotspot", wo sich besonders viele Menschen mit dem Virus infizierten. Innerhalb eines Jahres sind in ganz Deutschland mehr als 50.000 Menschen an dem Coronavirus gestorben. Und weltweit haben sich rund 100 Millionen Menschen infiziert.
Über den Sommer war die Corona-Lage besser
Politikerinnen und Politiker und auch die Medien sprachen im Januar 2020 zuerst von einer "neuartigen Lungenkrankheit". Erst zwei Wochen nachdem das Virus in Deutschland aufgetaucht war, gab die Weltgesundheitsorganisation WHO dem Virus dann die offiziellen Namen "Sars-CoV-2" und "Covid-19". Rund zwei Monate später, also Ende März, gab es in Deutschland die ersten Ausgangsbeschränkungen und Schulen machten zu, weil immer mehr Menschen positiv auf Corona getestet wurden. Und tatsächlich verbesserte sich die Lage über den Sommer, sodass wir zumindest ein bisschen Sonnenschein und ein halbwegs normales Leben genießen konnten.
Seit Ende Dezember wird geimpft
Ab Herbst 2020 stiegen die Zahlen mit den Neuansteckungen aber wieder stark an. Mit den vielen Infektionen kamen auch wieder strengere Kontaktbeschränkungen, Home Office und Unterricht zuhause. Den Höchstwert an neuen Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland gab es Ende Dezember, als sich täglich mehr als 30.000 Menschen mit dem Virus ansteckten. Und dann tauchten in anderen Ländern auch noch einige Mutationen, also Veränderungen, des Virus auf, die inzwischen auch in Deutschland angekommen sind. Gleichzeitig konnten wir Ende Dezember aber auch alle ein bisschen aufatmen: denn der entwickelte Corona-Impfstoff wurde in der Europäischen Union und somit auch in Deutschland zugelassen und er soll wohl auch gegen die veränderten Varianten des Virus wirksam sein. Seitdem wird nun fleißig geimpft und die Zahlen gehen auch schon leicht nach unten.
Wie es jetzt weitergeht
Das weiß noch niemand so genau. In Deutschland gilt mindestens bis zum 14. Februar der Shutdown. Das heißt, Geschäfte bleiben zu, Restaurants und Freizeitangebote sind dicht und in Schulen und Kindergärten gibt es nur eine Notbetreuung. Einige Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten aus einzelnen Bundesländern fordern, dass ab Mitte Februar Schulen wieder öffnen und wir schrittweise in ein normales Leben zurückkehren sollen. Andere raten da aber von ab. Denn auch, wenn die Ansteckungen mit dem Coronavirus gerade etwas weniger werden, will niemand riskieren, dass alles zu schnell aufmacht und die Zahlen wieder steigen könnten.
Diesen Text hat Lisa geschrieben.