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Eisberge
- Eisberge bestehen aus Süßwasser.
- Es gibt sie hauptsächlich rund um Grönland und in der Antarktis.
- Sie können für die Schifffahrt gefährlich werden.
Geburt eines Eisberges
Eisberge am Polarkreis
Quelle: ZDF
Obwohl sie im Meer schwimmen, sind Eisberge nicht aus Salzwasser. Sie bestehen zu großen Teilen aus Süßwasser. Denn Eisberge entstehen an Land, aus riesigen Gletschern. Die schieben sich ganz laaaangsam in Richtung Meer. Dabei brechen immer wieder große Brocken Eis ab. Wenn die dann ins Wasser treiben, werden sie zu Eisbergen. Die meisten Eisberge gibt es rund um Grönland und in der Antarktis. Sie können die unterschiedlichsten Formen annehmen und wunderschön aussehen. Es gibt sogar blaue und grüne Eisberge:
Dass die meisten Eisberge weiß aussehen, liegt an dem, was in ihnen steckt: Weiß sehen für unser Auge Eisberge nur dann aus, wenn in ihnen viele kleine Luftbläschen eingeschlossen sind.
Auch blaue Eisberge gibt es. Und auch hier ensteht die blaue Farbe durch das, was in ihnen steckt - oder besser, was nicht in ihnen steckt. Blau sehen Eisberge für uns aus, wenn wenig oder gar keine Luft in ihnen eingeschlossen ist. Je weniger Luft im Eisberg eingeschlossen ist, desto blauer erscheint er uns.
Warum manche Eisberge grün aussehen, war lange Zeit ein Rätsel für Forschende. Zumal es diese geheimnisvollen grünen Eisberge ausschließlich in der Antarktis gibt. Auch jetzt ist es noch nicht ganz geklärt, warum manche Eisberge grün aussehen. Vermutlich passiert das, weil sie über den Meeresboden schrammen und dabei ganz bestimmte Teilchen aus dem Stoff Eisen aufnehmen. Und diese Eisenteilchen wiederum sorgen dafür, dass diese Eisberge grünlich schimmern.
So sieht ein blauer Eisberg aus.
Quelle: ZDF/Kay Siering
Schön, aber gefährlich
Die Gefahr bei Eisbergen liegt darin, dass nur ein klitzekleiner Teil des Eisbergs sichtbar ist. Denn der größte Teil des Eisbergs liegt unter Wasser. Deshalb können Eisberge für Schiffe eine große Gefahr sein - für den Kapitän ist es oft schwer einzuschätzen, wo der unter Wasser befindliche Hauptteil des Eisbergs liegt. Wahrscheinlich habt ihr auch schon einmal von dem berühmten Unglück der "Titanic" gehört. Das Schiff hat vor mehr als 110 Jahren einen Eisberg gerammt und ist daraufhin untergegangen.
Eisberge bewegen sich. Dabei können sie auch über den Meeresboden schrammen. Das ist nicht nur schlecht für Lebewesen dort unten. Auf dem Meeresboden liegen auch oft Kabel, die zum Beispiel Daten oder elektrische Energie übertragen. Eisberge die über den Meeresboden schrammen, können dabei solche Unterwasserkabel beschädigen!
Wenn Eisberge schmelzen, gerät Süßwasser, aus dem sie bestehen, ins Meer. Weil es immer mehr Eisberge im Meer gibt, gelangt so nach und nach immer mehr Süßwasser ins Meer. Und das kann sogar die Meeresströmung verändern. Meeresströmungen sind große Wasserströmungen, die warme und auch kalte Wassermassen rund um die Erde verteilen. Die Wassermassen kühlen oder erwärmen auch die Luft. So sorgen sie dafür, dass das Klima an Orten, an denen es sehr kalt wäre, wärmer ist. Und an heißen Orten wird es dadurch nicht zu heiß. Verändert das Süßwasser diese Meeresströmungen, kann das Auswirkungen auf das Klima der Erde haben.
Aber: Sie schmelzen langsam
Bis ein Eisberg vollständig geschmolzen ist, dauert es normalerweise ungefähr drei Jahre. Je größer der Eisberg ist, desto länger dauert es. Natürlich spielt auch die Wassertemperatur eine Rolle: Je wärmer das Wasser ist, in dem der Eisberg schwimmt, desto schneller schmilzt er. Besonders große Eisberge können in kaltem Wasser bis zu 30 Jahre lang überdauern.
Schmelzender Eisberg in Grönland
Quelle: ap
Diesen Text hat Karola geschrieben.