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Das Land Elfenbeinküste liegt im Westen von Afrika. Die Hauptstadt heißt Yamoussoukro, aber die größte Stadt ist die Hafenstadt Abidjan am Atlantischen Ozean. Fast 27 Millionen Menschen bewohnen das Land Elfenbeinküste. Es hat mehrere Nachbarländer: Liberia, Guinea, Mali, Burkina Faso und Ghana.
Erst kurze Zeit eigenes Land
Erst seit dem Jahr 1960 ist die Elfenbeinküste ein eigenes Land. Vorher gehörte sie zu Frankreich und die Franzosen hatten das Sagen. Aus dieser Zeit stammt die heutige Landessprache der Ivorerinnen und Ivorer (so heißen die Bewohnerinnen und Bewohner der Elfenbeinküste): Französisch. Außerdem werden dort rund 70 weitere afrikanische Sprachen gesprochen. Viele Ivorer gehören der Religion des Islam an. Andere sind Christen oder Anhänger von Naturreligionen.
Elfenbein und Kakao
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Der Landesname "Elfenbeinküste" verrät auch etwas über die Geschichte des Landes: Früher verkauften ivorische Händler viel Elfenbein - also die Stoßzähne von Elefanten - an andere Länder. Das ist mittlerweile verboten, weil zu viele Elefanten getötet wurden.
Heute verkaufen die Händler des Landes vor allem Kakaobohnen. Denn die Elfenbeinküste ist das Land, das weltweit am meisten Kakaobohnen anpflanzt und verkauft. So gibt es dort riesige Kakaoplantagen mit vielen Menschen, die für wenig Lohn arbeiten. Leider gibt es dort auch Kinderarbeit. Viele Kinder der Elfenbeinküste haben aber noch nie Schokolade gegessen. Denn die Kakaobohnen werden ans Ausland verkauft, bevor daraus Schokolade gemacht wird.
Fußball und Reggae
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Viele Ivorer sind begeisterte Fußballer und ihr Nationalteam ist so gut, dass es an der Fußball-WM 2006 in Südafrika teilgenommen hat. Einige Fußballspieler der Elfenbeinküste spielen bei wichtigen internationalen Fußballclubs.
Neben traditioneller Musik mit Trommeln, Rasseln und anderen Instrumenten spielen auch moderne Musikstile in der Elfenbeinküste eine große Rolle, zum Beispiel der Reggae. Reggaemusik hat einen unverkennbaren Rhythmus und viele Reggae-Fans tragen gerne lange Haare mit Zöpfen.
Tiere und Umwelt
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In der Elfenbeinküste leben auch viele verschiedene Tiere, zum Beispiel das Pinselohrschwein. Es sieht unserem Wildschwein ähnlich, kann aber schneller laufen. Im Südwesten der Elfenbeinküste liegt ein einmaliger Regenwald: der Tai-Nationalpark. Dort leben insgesamt an die 1.000 Tierarten - außer dem Pinselohrschwein zum Beispiel auch Zwergnilpferde, Krokodile und viele Schlangen.
Nicht ganz so gut geht es der Umwelt in der Elfenbeinküste: Im Jahr 2006 gelangte sehr viel Giftmüll von einem Schiff einer niederländischen Ölhandelsfirma in die Kanalisation der Stadt Abidjan. Hunderttausend Menschen wurden davon krank und mindestens 15 Menschen starben. Die Elfenbeinküste bekam später 152 Millionen Euro von der Ölhandelsfirma als eine Art Wiedergutmachung.