In diesem Jahr ging Joe Biden für die Demokraten ins Rennen. Für die Republikaner trat Donald Trump an. Am Wahltag gaben die US-Amerikanerinnen und -Amerikaner dem Kandidaten ihre Stimme, den sie gerne als Präsidenten hätten. Mit ihrer Stimme wählen sie aber nicht den Präsidenten direkt, sondern einen Vertreter oder eine Vertreterin, der oder die später für sie den Präsidenten wählen soll. Diese Vertreter heißen Wahlleute.
Wie wählen die Wahlleute?
Insgesamt gibt es in den USA 538 Wahlleute. Aus jedem der 50 Bundesstaaten, aus denen die USA bestehen, kommen mehrere Wahlleute. Wie viele Wahlleute ein Bundesstaat hat, hängt davon ab, wie viele Menschen dort leben. So hat zum Beispiel der Bundesstaat Alaska mit weniger als einer Million Einwohnern nur drei Wahlleute, während der Bundesstaat Kalifornien mit mehr als 39 Millionen Einwohnern 55 Wahlleute hat.
Der Kandidat mit den meisten Wahlleute-Stimmen gewinnt
Nach der Wahl wird in jedem Bundesstaat gezählt, wie viele Wahlleute-Stimmen die einzelnen Kandidaten bekommen haben. Der Kandidat mit den meisten Wahlleute-Stimmen in einem Bundesstaat gewinnt dort die Wahl.
Für den Gewinner in einem Bundesstaat gilt außerdem noch die amerikanische Wahlkampf-Regel: “The winner takes it all“. Das ist englisch und heißt so viel wie "Der Gewinner bekommt alle Stimmen“. Diese Regel bedeutet, dass der Gewinner-Kandidat alle Wahlleute-Stimmen bekommt, also auch die des Verlierer-Kandidaten. Diese Regel kann aber auch dazu führen, dass ein Kandidat, der eigentlich gar nicht genug Stimmen hat, durch dieses System trotzdem gewinnt. Das ist 2016 mit Donald Trump passiert.
Wegen dieser Regel ist es für die Kandidaten besonders wichtig, in Bundesstaaten mit vielen Einwohnern zu gewinnen. Denn dort gibt es insgesamt mehr Wahlleute-Stimmen zu holen als in Staaten, in denen wenige Menschen leben.