"Zwischen den Jahren" sein...tja, das ist zwar nur eine Redewendung, aber irgendwie fühlt es sich ja fast trotzdem manchmal so an, als ob man zwischen zwei Jahren steht. Das eine Jahr ist so gut wie vorbei und irgendwie passiert auch nicht mehr so richtig viel, aber das neue Jahr hat noch gar nicht angefangen. Viele Menschen nutzen diese Zeit, um sich zu entspannen, Zeit mit der Familie zu verbringen und um einfach mal die Seele baumeln zu lassen und nichts zu tun.
Früher war es sogar ein ungeschriebenes Gesetz, dass man "zwischen den Jahren" einfach mal faulenzt. Man sollte zum Beispiel nicht die Wäsche waschen, um keine bösen Geister anzulocken. Es ist zwar nur ein Aberglaube, aber manche Menschen halten sich sogar noch heute daran und waschen in dieser Zeit keine Wäsche.
Bloß nicht in der Wäscheleine verheddern
Zusammenhängen soll das alles mit dem nordischen Gott Wotan, der auf seinem Hengst in den Nächten "zwischen den Jahren" durch die Gegend reitet. Wenn er sich in den Wäscheleinen verheddert, bringt das Unglück - so sagt es zumindest der Aberglaube.
Man sollte also früher "zwischen den Jahren" auf alltägliche Arbeiten verzichten. Und auch diese Dinge haben die Menschen zum Beispiel vermieden:
- Nähen
- Den Stall ausmisten
- Staub zusammenfegen
Stattdessen sagte man, dass gegenseitige Besuche in der Zeit "zwischen den Jahren" Freundschaften festigen sollen. Nun, da müssen wir momentan wegen des Coronavirus zwar drauf verzichten, aber gegenseitige Videoanrufe zählen bestimmt auch dazu.
Außerdem besagt der Glaube, dass alle Träume, die man in den Nächten "zwischen den Jahren" hat, im neuen Jahr in Erfüllung gehen sollen. Na dann mal los - wir drücken die Daumen, dass ihr in den nächsten Tagen etwas Schönes träumt. Aber wenn nicht, dann ist das auch nicht schlimm. Denn es ist ja nur ein Aberglaube.
Diesen Text hat Lisa geschrieben.