Ski-Freestyle unter der Lupe

Möchte man über Ski-Freestyle sprechen, sollte man vorher festlegen, mit welcher Disziplin man sich eigentlich genau beschäftigt. Es gibt nämlich mehrere Disziplinen beim Ski-Freestyle. Alle haben eins gemeinsam: Sie bestehen aus verschiedenen Kunstsprüngen, die die Sportlerinnen und Sportler auf Skiern zeigen. Die Sprünge werden mit Punkten von einer Jury bewertet. Je mehr Punkte man sammelt, desto besser! All diese Disziplinen sind Teil der Olympischen Winterspiele 2022:

1. In den "Aerials" zeigen die Sportlerinnen und Sportler zwei Sprünge auf einer großen Sprungschanze. Die Schanze ist ganz steil nach oben gerichtet.
2. Im "Big Air" gibt es pro Durchgang nur einen Sprung - auch auf großen Sprungschanzen . Hier kommt es ganz viel auf Kreativität an.
3. Bei der Disziplin "Buckelpiste" fahren die Athletinnen und Athleten eine Buckelpiste hinab, also eine Skipiste mit vielen kleinen Schneehügeln. Dabei müssen sie auch zwei Sprünge auf kleineren Schanzen zeigen.
4. Im "Slopestyle" wird ein Parcours mit Schanzen und Geländern gefahren. Dabei zeigt man auch Tricks.
5. Bei der Disziplin "Halfpipe" üben die Skifahrerinnen und Skifahrer mehrere Tricks auf einer langen Eis-Halfpipe aus. Auf dem Foto könnt ihr sehen, wie die Halfpipe in der chinesischen Stadt Zhangjiakou aussieht. Sie wird bei den Olympischen Winterspielen 2022 genutzt.
6. Es gibt auch Wettbewerbe im Ski-Freestyle, in denen im direkten Vergleich gegeneinander angetreten wird. Eine von ihnen heißt "Skicross". Dabei treten immer vier bis sechs Sportlerinnen oder Sportler in einem KO-System gegeneinander an. Danach gibt es noch mehrere Runden, in denen die Platzierung ermittelt wird. Es geht hier viel um Geschicklichkeit!

Bildquelle: Dylan Martinez/reuters

Die Sportart Ski-Freestyle blickt schon auf eine mehr als 30 Jahre alte Geschichte zurück! Bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary, Kanada, wurde Ski-Freestyle nur als "Demonstrationssportart" ausgeübt. Ein ganz schön kompliziertes Wort! Es bedeutet, dass die Sportart damals nur kurz im Programm war, um zu testen, wie sie beim Publikum so ankommt. Scheinbar war die Begeisterung groß, denn 1992, bei den Olympischen Winterspielen in der französischen Stadt Albertville, wurden die Buckelpiste und die Aerials olympische Disziplinen. Skicross, Slopestyle und Halfpipe folgten später. Die Disziplin Big Air feiert bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking ihren Olympiastart.

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Die Disziplin Big Air ist neu bei Olympia. Die Sprunganlage in Peking, die dafür genutzt wird, ist 50 Meter hoch. Sie wurde extra für diese Disziplin gebaut. Der Anlauf zum Sprung, also der Weg zwischen Abfahrt und Sprung, ist sogar 75 Meter lang! Und super steil ist die Schanze auch. Die Sprünge gehen dann bis zu sieben Meter hoch. Eine Jury bewertet die Kunststücke in der Luft. Sie kann, je nachdem, wie sie den Stil, die Schwierigkeit, die Höhe des Tricks und die Landung findet, bis zu 100 Punkte vergeben. Besonders wichtig ist hier auch Kreativität. Wenn die Sportlerinnen und Sportler einen Sprung zeigen, den es so noch nicht gab, wird das oft besser bewertet.

Bildquelle: ap/Jae C. Hong

Die Sprünge im Ski-Freestyle bestehen aus unterschiedlichen Elementen. Es werden zum Beispiel Salti, Drehungen, Grätschen und Schrauben gezeigt. Der aktuell schwierigste Sprung in den Aerials ist ein Dreifachsalto mit fünf Schrauben. Klingt wirklich ganz schön schwierig! Aber warum denn aktuell? Die Athletinnen und Athleten der Sportart sind immer wieder auf der Suche nach neuen Figuren und Kombinationen. Was bei vergangenen Wettbewerben noch unmöglich erschien, können manche heute schon machen. Vielleicht ist der dreifache Salto mit fünf Schrauben in ein paar Jahren schon wieder total out.

Bildquelle: reuters/Dylan Martinez