Bis Samstagabend (Ortszeit) kamen mindestens 9.000 Menschen aus Honduras über die Grenze ins Nachbarland Guatemala. Unter ihnen waren auch viele Familien mit kleinen Kindern. Von Guatemala aus wollen sie über Mexiko weiter bis in die USA. Eigentlich sollte die Grenzpolizei in Guatemala die Menschen stoppen, doch das gelang ihr nicht - sie hätte dazu Gewalt anwenden müssen. Stattdessen kontrollierten sie nur, ob die Menschen gültige Ausweispapiere und einen negativen Coronatest hatten, und schließlich ließen sie alle durch.
Die Menschen verlassen Honduras, um Armut, Arbeitslosigkeit und der Gewalt von Verbrecherbanden zu entkommen. Außerdem wurde das Land im November von zwei Hurrikans verwüstet, wodurch viele Menschen obdachlos wurden. Sie hoffen, in den USA Asyl - also Schutz - zu bekommen und dort ein besseres Leben zu haben. Allerdings hat US-Präsident Donald Trump immer wieder klargemacht, dass er keine Füchtlinge aus Mittelamerika in die USA lassen will. Doch nun sind die Flüchtlinge in Honduras aufgebrochen, kurz bevor der neue US-Präsident Joe Biden sein Amt antritt. Offenbar weil sie hoffen, dass die USA sie dann eher aufnehmen werden. Biden hat gesagt, dass er die Einwanderung gerecht und menschlich regeln wolle. Doch was das genau bedeutet, weiß man noch nicht. Deshalb ist auch noch nicht klar, wie es für die Menschen auf dem Weg weitergeht.
Diesen Text hat Petra geschrieben.