Auf der ganzen Welt sind Millionen Menschen auf der Flucht. Etwa weil ihr Leben in ihrem Heimatland durch Krieg, Verfolgung, Naturkatastrophen oder Hungersnot bedroht ist. Oft fliehen sie in Nachbarländer – wo sie dann für unbestimmte Zeit in Flüchtlingslagern leben. Schon in normalen Zeiten haben Kinder auf der Flucht viel schlechtere Chancen auf Bildung - also zum Beispiel darauf eine Schule zu besuchen. Laut einem Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks hat sich ihre Situation seit der weltweiten Verbreitung des Coronavirus noch einmal verschlechtert.
Fast jedes zweite Kind nicht in der Schule
Fast jedes zweite Flüchtlingskind ist im vergangenen Jahr nicht zur Schule gegangen. Wegen der Verbreitung des Coronavirus hatten in diesem Jahr weltweit fast alle Schulen geschlossen. Nun haben in vielen Ländern die Schulen zwar wieder geöffnet, doch in vielen Flüchtlingslagern ist an normalen Schulunterricht nicht zu denken. Dort sind die Bedingungen dort sind für die Menschen sowieso schon sehr schwierig. Oft sind sie überfüllt, das heißt es Leben zu viele Menschen auf zu engem Raum dort. In solchen Flüchtlingslagern ist die Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken ziemlich groß.
Auch in Deutschland gibt es Probleme
Auch in Deutschland hat der Ausbruch des Coronavirus Auswirkungen auf Flüchtlingskinder. Seit März hatte der Großteil des Schulunterrichts in Deutschland zuhause stattgefunden. Kinder aus Flüchtlingsfamilien haben aber oft zum Beispiel überhaupt keinen Computer zur Verfügung, um im Heimunterricht richtig mitzumachen. Außerdem haben sie zuhause oft keinen ruhigen Platz zum Lernen, weil sie in sehr kleinen Wohnungen leben. Viele ihrer Eltern sprechen nur wenig Deutsch und können deshalb ihren Kindern nicht bei den Schulaufgaben helfen. Expertinnen und Experten fordern nun, dass etwas unternommen werden müsse, damit Flüchtlingskinder weltweit Schulbildung bekommen.