Jahrzehntelang lehnten die Sportvereine Frauen ab. Fußballspielen für Frauen galt als unanständig und war ihnen sogar zeitweise verboten! Frauen sollten sich lieber um den Haushalt und ihre Kinder kümmern. Das ließen sich die Frauen aber nicht gefallen. Im Jahr 1970 gab der Deutsche Fußballbund endlich nach. Er hob sein Verbot auf und es wurden Frauen-Fußball-Ligen gegründet und Turniere ausgetragen.
Siegeszug der Frauen
Allerdings erstmal mit einigen Einschränkungen: Anfangs durfte ein Spiel nicht länger als zweimal 30 Minuten dauern, Frauen mussten mit Jugendbällen spielen, Stollenschuhe waren für sie verboten und im Winter mussten sie ein halbes Jahr Pause machen. Die Fußballfrauen wurden damals teilweise immer noch belächelt, wie vom Bayern-Star Gerd Müller.
Mittlerweile wurden die Sonderregeln abgeschafft. Seit 1991 gibt es auch eine Frauen-Bundesliga in Deutschland.
Quelle: dpa
Seit 1982 hat Deutschland auch eine Frauenfußball-Nationalmannschaft. Anfangs spielte sie noch nicht so gut. An der ersten Europameisterschaft 1984 nahm sie gar nicht erst teil, bei der zweiten auch nicht. Erst bei der dritten Frauen-EM 1989 waren auch die deutschen Spielerinnen dabei. Sie spielten richtig gut und holten sich sogar den Siegerpokal. Als Prämie erhielten die Frauen allerdings ein Kaffeeservice - statt Geld wie die Männer. Der Sieg bei der EM war der Durchbruch für die Frauen.
Deutsche Frauen sind Weltspitze!
Heute sind die deutschen Fußball-Frauen ganz oben: Acht Europameisterschaften haben sie bisher gewonnen. Dazu kommen auch noch zwei Weltmeistertitel. Kein Wunder, dass Fußball auch bei Frauen immer beliebter wird. Mehr als eine Million Frauen und Mädchen spielen inzwischen in deutschen Vereinen. 2011 wurde dann erstmals eine Weltmeisterschaft im Frauenfußball in Deutschland ausgetragen. Die nächste Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen soll 2023 in Australien und Neuseeland stattfinden.
Trotz der ganzen Erfolge der Fußball-Frauen gibt's noch immer große Unterschiede zu den männlichen Kickern. Zum Beispiel verdienen die Frauen deutlich weniger als die Männer. Viele finden das ungerecht.