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In den vergangenen Wochen gab es in sozialen Netzwerken ziemlich viele Beiträge mit der Unterschrift #ChallengeAccepted. Das bedeutet so viel wie, "Herausforderung angenommen". Die meisten Bilder sind schwarz-weiß. Die Absicht hinter dem Trend: Frauen wollen sich für andere Frauen einsetzen, sie bestärken. Doch es geht auch noch um etwas anderes.
Oft ist dort nämlich auch der Name Pinar Gültekin zu lesen. Pinar Gültekin lebt nicht mehr. Ihr Freund, von dem sie sich zuvor getrennt hatte, hat sie getötet. So etwas passiert leider häufiger. In der Türkei wurde im vergangenen Jahr mehr als eine Frau pro Tag von einem Mann getötet. Häufig von ihrem Ehemann oder Partner.
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Gegen Gewalt an Frauen setzen sich seit Jahren viele Menschen in der Türkei ein - in sozialen Netzwerken oder auf der Straße, also bei Protesten. Im Juli sind nun ganz viele Menschen auf der Welt - auch durch den Tod von Pinar Gültekin - auf dieses Thema aufmerksam geworden. Aber ob das hilft, ist noch nicht klar.
Denn die Türkei möchte jetzt vielleicht sogar aus einem Abkommen austreten, das Gewalt gegen Frauen bekämpfen soll.
Die "Istanbul-Konvention"
Im Jahr 2011 wurde ein Abkommen zwischen europäischen Ländern geschlossen, das Frauen und Mädchen mehr Schutz und Hilfe geben sollte. Das war in der türkischen Stadt Istanbul. Deswegen hat das Abkommen den Namen „Istanbul Konvention“. Weil die Türkei angekündigt hat, dass sie sich vielleicht nicht mehr an das Abkommen halten wollen, befürchten viele, dass die Gewalt noch zunehmen könnte.
Nicht nur in der Türkei
Gewalt gegen Frauen und Mädchen gibt es nicht nur in der Türkei. Es passiert überall auf der Welt - auch in Deutschland. Wenn ihr damit schon Erfahrungen gemacht habt, dann holt euch Hilfe. Hier erfahrt ihr, wo:
Ganz wichtig: ihr seid nicht alleine! Das ist auch die Botschaft von Deniz Altuntas, die sich gegen Gewalt an Frauen stark macht. Sie sagt: "You will never walk alone", also auf Deutsch etwa, ihr seid damit nicht alleine.