Durch die Gewalt sind in den vergangenen Wochen sogar schon Menschen gestorben - viele weitere wurden verletzt. Grund ist ein Streit um einen besonderen Ort in Jerusalem: den Tempelberg. Für gläubige Menschen der drei Religionen Islam, Judentum und Christentum ist der Tempelberg heilig. Und schon lange gibt es Streit, wer den Tempelberg besuchen und dort beten darf - vor allem zwischen Palästinenserinnen und Palästinenser, die der Religion Islam angehören und Jüdinnen und Juden.
Warum gibt es Streit?
Quelle: dpa
Um gewalttätigen Streit zu verhindern gelten am Tempelberg bestimmte Regeln: Zum Beispiel dürfen jüdische Gläubige den Tempelberg nur zu bestimmten Zeiten besuchen, beten dürfen sie dort aber nicht. In den vergangenen Wochen haben viele gläubige Juden den Tempelberg besucht. Einige Palästinenser sagen, bei diesen Besuchen seien häufiger die Regeln nicht eingehalten worden. Außerdem befürchten sie, dass die Regeln am Tempelberg in Zukunft weniger ernstgenommen werden könnten oder sogar abgeschafft werden könnten. Einige Palästinenser fühlen sich dadurch provoziert.
Das macht manche von ihnen wütend. Sie versuchen die Besuche deshalb zu verhindern - auch mit Gewalt. Auch israelische Sicherheitskräfte gehen mit Gewalt gegen die Palästinenser vor. Deshalb kommt es in Jerusalem und rund um den Tempelberg gerade immer wieder zu Gewalt.
Kleiner Teil eines großen Streits
Der Streit um den Tempelberg ist nur ein kleiner Teil eines sehr großen Streits zwischen Palästinensern und Israel. Der Streit dauert schon viele Jahre. Dabei geht es - neben vielen weiteren Themen - unter anderem um Land. Beide Seiten können sich nicht darauf einigen, wem wie viel davon gehört und wer wo das Sagen hat. Mehr darüber erfährst du im verlinkten Video:
Hoffnung auf Ende der Gewalt
Viele Politikerinnen und Politiker weltweit rufen Israel und die Palästinenser dazu auf, Ruhe zu bewahren und aufeinander zuzugehen. Auch wenn der Streit zwischen beiden Seiten sicher nicht gelöst wird, hoffen jedoch viele, dass die Gewalt am Tempelberg schnell endet.