Von oben nach unten: der Gemeine Fuchshai, der Heringshai und der Walhai. Alle drei Arten sind gefährdet.
Quelle: Reinhard Dirscherl/Andy Murch
Haie leben in jedem Meer der Welt. Sie gehören zu den Raubfischen. Und sind gleichzeitig mega nützlich. Denn durch ihr Fressverhalten sorgen sie dafür, dass die Zahl der Meerestiere im Gleichgewicht bleibt - mehr darüber im Video:
Haie gibt es in allen Meeren: vom Nordpolarmeer bis zum Indischen Ozean.
1:40 min
Viele unterschiedliche Gründe
Allerdings sind Haie auch sehr bedroht. Jede dritte Art steht inzwischen auf der Roten Liste für bedrohte Tierarten, so wie etwa der Walhai oder die Makohaie. Außerdem hat die Anzahl sehr vieler Haiarten in den vergangenen Jahren stark abgenommen. Dafür gibt es ganz unterschiedliche Gründe:
Der Hauptgrund ist die Überfischung. Umweltorganisationen schätzen, dass jedes Jahr rund 100 Millionen Haie gefischt werden. Einerseits werden Haie gezielt gefischt, um an ihre Flossen zu kommen. Ein großer Teil dieser Fischerei und des Verkaufs findet illegal, also unerlaubt, statt. Vor allem in Asien sind Haifischflossen und Haifleisch sehr begehrt. Damit kann man richtig viel Geld verdienen.
Andererseits landen viele Haie als Beifang in Netzen. Zum Teil werden sie einfach wieder zurück ins Meer geworfen, zum Teil aber auch weiterverkauft. Denn Haie, vor allem die Haileber, werden für Kosmetik und Arzneimittel verwendet. Sie enthält nämlich ölige Stoffe, sogenanntes Squalen. Das könnte zwar auch aus Pflanzen oder mit komplizierten Verfahren hergestellt werden. Doch das Haiöl ist im Vergleich zu anderen Methoden relativ preiswert und leicht zu bekommen.
Auch der Klimawandel und Umweltzerstörung sind eine Gefahr für die Haie. Steigende Meerestemperaturen sind für Haie ebenso wie für andere Meeresbewohner ein Problem und Lebensraum für sie geht verloren. Mangroven dienen vielen Haien als Aufzuchtplätze für ihren Nachwuchs. Wenn die gerodet werden, dann sterben auch die Haibabies. Hinzu kommt die Verschmutzung der Meere. Auch die immer größer werdende Menge an Plastikmüll macht auch den Haien zu schaffen.
In Ländern, für die Tourismus wichtig ist, werden im Meer etwa 300 bis 500 Meter vor der Küste sogenannte Hainetze aufgestellt. Die werden etwa 10 bis 15 Meter tief im Meer verankert und sollen Haie vom Ufer fernhalten. Haischützer kritisieren solche Maßnahmen, weil sich darin Haie und auch andere Meerestiere wie Delfine oder Schildkröten verfangen und sterben. Inzwischen gibt es zu solchen Hainetzen auch gute Alternativen. Zum Beispiel Elektrozäune mit schwachem Strom, die die Tiere abschrecken ohne sie zu töten.
Diesen Text hat Sabine geschrieben.
Klickt euch durch die verschiedenen Haiarten:
Der Weiße Hai
Der Weiße Hai ist bekannt als der Herrscher der Meere und auch in fast allen Meeren zu finden, vor allem vor Südafrika, Australien, Neuseeland oder Kalifornien. Viele Menschen fürchten sich vor ihm. Doch das brauchen sie gar nicht: Der etwa dreieinhalb bis fünf Meter große Hai ist nämlich nicht daran interessiert, Menschen zu jagen. Auf seinem Speiseplan stehen eher Meerestiere wie Robben, Thunfische, kleine Wale oder Tintenfische.