Zum Hiphop gehören verschiedene Elemente, die zusammengenommen eine ganze Kultur ausmachen: eine Art, wie Menschen zusammenleben, was sie wichtig, richtig und schön finden.
Musik, Tanz, Kunst und mehr
Quelle: imago
Zur Hiphop-Kultur gehört vor allem die Musik, genauer: die Rapmusik. Das ist Sprechgesang, der sich meistens auch reimt. Musikerinnen und Musiker werden dabei von einer Melodie im Hintergrund begleitet, die ihnen den Rhythmus vorgibt.
Hiphop ist auch Breakdance: ein Tanzstil, der auf der Straße getanzt werden kann, mit akrobatischen Elementen und coolen Moves.
Auch eine Kunstform gehört zum Hiphop: Graffiti. Besonders Schriftzüge groß und bunt an Hauswände gesprayt, also mit Sprühdosen aufgesprüht, sind Teil der Hiphop-Kultur.
Und dann gibt's da noch Klamotten und bestimmte Wörter, die eng mit dem Hiphop verbunden sind.
So entstand der Hiphop
Vor ungefähr 50 Jahren in New York fing es an. In bestimmten, besonders armen Stadtvierteln dort lebten fast nur Schwarze und sie fühlten sich krass benachteiligt. Sie trafen sich zu großen Partys und machten ihrem Frust und Ärger mit Musik, Graffiti und Tanz Luft. Es entstand ein komplett neuer Stil, den immer mehr Menschen cool fanden. Heute ist Hiphop die meistgehörte Musikrichtung in den USA und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit.
Hiphop in Deutschland
Quelle: imago
Etwa zehn Jahre nach seiner Erfindung kam der Hiphop auch in Deutschland an. Allerdings war die Rapmusik in Deutschland anfangs nicht sehr beliebt und es galt als uncool, deutsch zu rappen. Über die Jahre wurde Hiphop immer bekannter und vieles wurde aus den USA übernommen. Rapper und Rapperinnen aus ganz Deutschland veranstalteten ihre eigenen Partys und Wettbewerbe und fingen irgendwann auch mit Deutschrap an. Ein richtiger Durchbruch gelang der Band die Fantastischen Vier in den 1990er-Jahren. Von denen habt ihr bestimmt schonmal einen Song gehört!
Frauen im Hiphop
Noch vor ein paar Jahren gab’s richtig erfolgreiche Rapmusik fast nur von Männern. Es wurde zwar über Frauen gerappt, aber Frauen rappten nicht selbst. Und das, was über sie im Hiphop gesagt wurde, hatte oft mit ihrem Aussehen, ihrem Körper zutun, und was Männer daran gut oder nicht gut finden. Das ist einer von mehreren Punkten, die an der Rapmusik immer wieder kritisiert werden. Die Frauen haben im Rap lange nichts zu suchen gehabt – oder hatten keinen Erfolg. Doch das ließen die Musikerinnen nicht einfach so auf sich sitzen! Sie wollten selbst etwas zu sagen haben und haben sich in der Branche nach oben gekämpft.
Mit Erfolg: Heute werden auch viele Frauen im Hiphop immer bekannter und mischen die Szene ordentlich auf! Sie haben den männlichen Rappern bewiesen, dass sie von Hiphop mindestens genauso viel Ahnung haben und sehr wohl mithalten können. Und das nicht nur in den USA, auch in Deutschland gibt es mittlerweile viele Rapperinnen.
Kritik am Hiphop
Auf der ganzen Welt hören Jugendliche Rapmusik und sehen die Musiker und Musikerinnen als Vorbilder. Doch die verhalten sich nicht gerade immer sehr vorbildlich. In ihren Songs wird oft Gewalt verharmlost oder die Texte sind menschenfeindlich. Rapmusik beinhaltet außerdem Themen wie Drogenhandel, Prostitution, Rassismus und Waffengewalt. Viele Kritikerinnen und Kritiker finden: das geht zu weit!
Manche Rapper und Rapperinnen sehen das genauso und hören deswegen sogar selbst mit ihrer Musik auf. Andere hingegen sind der Meinung, dass man im Rap alles darf. Hiphop sei schließlich Kunst und man solle seiner Kreativität freien Lauf lassen dürfen! Wenn ihr noch mehr dazu wissen wollt, schaut euch mal die Diskussion über Deutschrap von Jennie und Tim bei logo!news:date an.
Hiphop als Schulfach
Sowas gibt’s? Ja, in Hamburg! Die Klasse 8g der Ida-Ehre-Schule in Hamburg ist die erste Hiphop-Klasse Deutschlands. Mehr dazu erfahrt ihr in diesem Beitrag:
Bekannte Rapperinnen und Rapper
Weltweit gibt es unzählige Rapperinnen und Rapper, die für den Hiphop alles geben. Wir haben euch ein paar der bekanntesten rausgesucht, die von vielen Fans gefeiert werden. Einige davon kennt ihr bestimmt!
Diesen Text hat Lena geschrieben.