Während immer mehr Menschen in Deutschland ihre Impfung gegen das Coronavirus bekommen, wurden in ärmeren Ländern bis jetzt nur wenig Menschen geimpft. Das kann auch ein Problem werden. Hier erfahrt ihr warum und wie das nun geändert werden soll.
Wenn sich in anderen Ländern weiter viele Menschen mit dem Coronavirus anstecken und krank werden, verbreitet sich das Coronavirus weiter. Das Virus könnte sich dabei verändern, also mutieren. Wenn das Virus mutiert, kann es sein, dass die aktuellen Impfstoffe nicht mehr richtig schützen können und angepasst werden müssen.
Warum andere Länder noch nicht so viel Impfstoff haben
Vor allem in ärmeren Ländern sind wenig Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Das hat mehrere Gründe:
- Viele reiche Länder haben in den letzten Monaten mit viel Geld viel Impfstoff für die Menschen bestellt. Dazu gehören zum Beispiel die USA oder Deutschland. Viele ärmere Länder hatten diese Möglichkeit nicht.
- Im Moment gibt es nur ein paar Hersteller von Impfstoffen gegen das Coronavirus. Und die können nur eine bestimmte Menge an Impfstoff produzieren. Noch reicht es nicht für alle. Weil die reicheren Länder zuerst bestellt haben, werden sie nun auch zuerst beliefert.
- Im April 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation zusammen mit einigen Ländern die Initiative COVAX gegründet. Das Ziel: Alle Länder sollen gemeinsam Impfstoff bestellen. Dabei zahlen die reicheren Länder die Impfstoffe auch für die Ärmeren. Das hat bis jetzt nicht so gut geklappt. Die Länder, darunter auch Deutschland, wollen nun mehr Geld für COVAX ausgeben und die Länder unterstützen.
Mehr Impfstoff für ärmere Länder
Um für die ganze Welt genügend Impfstoff zu beschaffen, hat der Präsident der USA Joe Biden noch eine andere Idee. Er fordert, dass die Hersteller auch anderen Firmen erlauben sollen, ihre Impfstoffe zu produzieren. Dabei geht es um sogenannte Patente. Was Patente sind, könnt ihr hier nachlesen.
Befürworter des Vorschlags sagen, dass dadurch schnell mehr Impfstoff auch in ärmeren Ländern produziert werden könnte. Dort könnten die Menschen dann schneller geimpft werden.
Kritiker, darunter auch die Bundesregierung, sagen, dass diese Lösung nicht sofort helfen würde. Das Problem sei nicht die fehlende Erlaubnis, sondern fehlende Fabriken. Diese müssen für die Impfstoff-Herstellung erst umgebaut werden. Selbst mit einer Erlaubnis würde es dauern bis dort Impfstoff produziert werden könnte.
Impfstoff-Hersteller finden die Idee nicht gut, denn sie haben viel Geld für die Entwicklung ausgegeben und würden so weniger Geld einnehmen.
Diesen Text hat Hannes geschrieben.