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Die Lage in dem Land wird wohl auch erst einmal nicht ruhiger. Vor allem in der größten Stadt des Landes Almaty kommt es wieder zu Gewalt zwischen Sicherheitskräften und Demonstrierenden. In der Stadt herrscht großes Chaos und es soll sogar zu Kämpfen mit Schusswaffen kommen. Auch in vielen anderen Städten des Landes gibt es Demonstrationen, die aber friedlicher ablaufen. Die Lage im Land ist allerdings unübersichtlich. Es sind kaum Journalistinnen und Journalisten vor Ort, die über die Situation berichten könnten. Deshalb ist bei vielen Nachrichten aus Kasachstan im Moment schwer zu überprüfen, ob sie wirklich stimmen.
Auf Demonstranten schießen
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Bei den gewaltsamen Protesten sollen bereits einige Demonstrierende und Sicherheitskräfte getötet worden sein. Viele Menschen wurden wohl auch verletzt, Tausende sollen festgenommen worden sein. Der Präsident von Kasachstan Kassym-Jomart Tokajew erklärte am Freitag im Fernsehen, dass er der Armee den Befehl gegeben habe, ohne Vorwarnung auf demonstrierende Menschen zu schießen. Politkerinnen und Politiker aus dem Ausland - zum Beispiel aus Deutschland - kritisierten diese Ankündigung und forderten ein Ende der Gewalt.
Warum demonstrieren die Menschen?
In Kasachstan ist das Gas in kurzer Zeit sehr viel teurer geworden. Viele Menschen in Kasachstan verdienen wenig Geld und müssen nun sehr viel mehr fürs Heizen und Tanken zahlen. Deshalb gingen viele Menschen auf die Straße, um zu zeigen, dass sie damit nicht einverstanden sind. Außerdem schlossen sich viele Menschen den Protesten an, um zu zeigen, dass sie insgesamt unzufrieden mit der Situation in Kasachstan sind. Die Menschen in dem Land können nicht frei ihre Meinung sagen. Wer die Herrscher kritisiert, riskiert bestraft zu werden und sogar im Gefängnis zu landen. Ihre Regierung können die Menschen in Kasachstan auch nicht einfach abwählen. Es gibt zwar Wahlen, aber die laufen nicht fair ab. Es gab Berichte über Wahlbetrug. Niemand außer der Regierung, hatte bei den vergangenen Wahlen eine realistische Chance zu gewinnen.
Wie geht es jetzt weiter?
Mittlerweile soll auf Bitte des kasachischen Präsidenten Militär aus dem Ausland in Kasachstan sein - zum Beispiel aus Russland, Armenien und Belarus. Sie unterstützen die kasachischen Sicherheitskräfte. Bei ausländischen Politikerinnen und Politikern wächst die Sorge, dass die Gewalt in Kasachstan in den nächsten Tagen noch zunehmen könnte. Sie rufen deshalb beide Seiten zu einer friedlichen Lösung auf.
Diesen Artikel hat Felix geschrieben.