Seit der Bundestagswahl vor drei Wochen haben sich Politiker und Politikerinnen unterschiedlicher Parteien mehrmals miteinander getroffen und diskutiert. Sie wollen herausfinden, wer sich mit wem am besten versteht.
Nun haben die Parteien SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen bekanntgegeben: Bei ihren gemeinsamen Treffen haben sie sich gut verstanden und sie könnten sich vorstellen, zusammen als Team zu arbeiten. Erst jetzt kann der nächste Schritt kommen. Und der heißt: In weiteren Gesprächen wollen sie nun genauer herausfinden, wie eine Zusammenarbeit aussehen könnte. Erst dann können sie endgültig entscheiden, ob sie ein Bündnis, also eine Koalition bilden, oder nicht.
Darum sind so viele Gespräche nötig
Ihr kennt das vielleicht aus der Schule: Mit manchen Mitschülern oder Mitschülerinnen könnt ihr sehr gut zusammenarbeiten, mit anderen weniger. Und manchmal kann man das auch erst nach ein paar Treffen feststellen. So ist das auch unter Politikerinnen und Politikern.
Die Parteien unterscheiden sich schließlich auch durch die unterschiedlichen Ideen, wie sie Deutschland regieren und verändern wollen. Die einen wollen zum Beispiel die Steuern erhöhen, die anderen wollen sie senken. Das Klima wollen alle schützen, haben aber ganz unterschiedliche Vorstellungen, wie das gemacht werden soll. Deshalb kann die Team-Bildung kompliziert sein.
Darum geht es bei den Treffen
Bei den bisherigen Gesprächen haben sich die Politikerinnen und Politiker der Parteien SPD, FDP und die Grünen also gut verstanden. Wenn sie wirklich gemeinsam regieren wollen, müssen sie sich unter anderem auch auf gemeinsame Ziele einigen. Genau darum geht es in den kommenden Gesprächen. Ihre Ziele und Vereinbarungen müssen sie dann in einem Vertrag auflisten und unterschreiben.
Die verschiedenen Gespräche haben übrigens auch verschiedene Namen. Wie sie genannt werden und was bei den Treffen genau passieren soll, erfahrt ihr in diesem Video.
- Was die verschiedenen Gespräche bedeuten
Wir erklären euch, was der Unterschied zwischen Sondierungsgesprächen und Koalitionsverhandlungen ist.
Dann würden sie ein Regierung bilden
Quelle: picture alliance / CHROMORANGE | Christian Ohde
Wenn es weiterhin so gut läuft zwischen den drei Parteien SPD, FDP und Grünen und sie den Koalitionsvertrag unterschreiben, dann könnte die sogenannte Ampel-Koalition zustandekommen. Aber warum eigentlich Ampel? Die Partei-Farben der drei Parteien sind nämlich die gleichen, die in einer Ampel vorkommen: rot, gelb und grün. Gemeinsam würden sie dann Deutschland regieren.
Das passiert, wenn sie sich nicht einigen
Da die Gespräche zwischen den Parteien aber noch nicht vorbei sind und der Vertrag noch nicht geschrieben ist, kann das Bündnis auch noch scheitern. Dann müssten die Politikerinnen und Politiker der verschiedenen Parteien nochmal neu überlegen und verhandeln, mit welchen Parteien sie zusammenarbeiten wollen. Das würde bedeuten: noch mehr Gespräche.
Diesen Text hat Fränzi für euch geschrieben.