Um einen Ort in der Ukraine machen sich gerade viele Menschen besonders große Sorgen: Um das Atomkraftwerk bei Saporischschja im Südosten des Landes. Es ist das größte Atomkraftwerk Europas und normalerweise wird dort Strom für hunderttausende Menschen produziert.
In letzter Zeit gibt es rund um das Kraftwerk immer wieder Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Soldaten. Wer dafür verantworlich ist, lässt sich gar nicht so genau sagen: Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig, Waffen zu nutzen, die besonders großen Schaden anrichten können.
Darum wäre ein Angriff so gefährlich
Mit Atomkraftwerken muss man sehr vorsichtig sein. Sie können nämlich sehr gefährlich werden - vor allem dann, wenn sie beschädigt werden. Die Brennstäbe im Innern des Atomkraftwerks geben sehr gefährliche radioaktive Strahlung ab. Und wenn die in die Umwelt gelangt, kann sie Pflanzen, Tiere und Menschen krank machen und sogar töten.
Wenn diese Strahlung tatsächlich austreten würde, wäre das nicht nur für das Gebiet im Südosten der Ukraine gefährlich, sondern auch für die Regionen drumherum. Deshalb fürchten sich auch die Menschen in den Nachbarländern vor so einer Katastrophe.
Dazu kommt auch noch: Vor 36 Jahren kam es tatsächlich in einem anderen Atomkraftwerk in der Ukraine zu so einem Unglück. Daran erinnern sich viele Menschen und haben auch deshalb Angst vor einer ähnlichen Gefahr.
Das sagen Experten
Um die Lage zu prüfen, sind Expertinnen und Experten der Atomenergiebehörde in die Ukraine gereist. Sie sind sozusagen Überwacher aller Atomkraftwerke der Welt und untersuchen nun auch ganz genau, ob in dem Atomkraftwerk bei Saporischschja noch alles funktioniert. Das ist eine gefährliche Mission für sie, besonders in einem Kriegsgebiet.
Das erste Ergebnis der Experten klingt erstmal beruhigend: Es gibt zwar schon große Schäden, aber die wichtigsten Sicherheitssysteme des Atomkraftwerks funktionieren noch. Einige Expertinnen und Experten bleiben auch weiterhin vor Ort, beobachten die Lage und untersuchen das Kraftwerk regelmäßig.
Diesen Text hat Fränzi geschrieben.