Die Lufthansa hat durch die Corona-Krise sehr große Geldprobleme. Dadurch hat das ganze Unternehmen extrem an Wert verloren und gehört nun nicht mehr zur Gruppe der 30 DAX-Unternehmen.
DAX steht für Deutscher Aktienindex. Es geht also dabei um Unternehmen, die Aktien haben und diese Aktien an der Börse verkaufen. OK - Aktien, Börse, DAX? Was genau dahinter steckt, erfahrt ihr in dem Video hier.
Und die Lufthansa hat noch ein Problem: Die Fluggesellschaft droht auch, pleite zu gehen.
Die Corona-Krise ist Schuld
Wochenlang sind kaum Passagierflugzeuge unterwegs gewesen. Wegen der Corona-Krise waren die allermeisten Reisen gar nicht erlaubt. Die große Mehrheit der Flüge musste gestrichen werden. Für die Lufthansa ist das ein riesiges Problem. Zwar läuft der Flugbetrieb langsam wieder an, doch weil über Wochen kaum noch jemand geflogen ist, hat die Lufthansa große Geldprobleme. Es droht die Pleite.
Zehntausende Jobs in Gefahr
Das würde bedeuten, dass zehntausende Menschen ihren Job verlieren würden. Außerdem wird die Lufthansa auch gebraucht, um Waren und nun auch wieder mehr Menschen zu transportieren. Deshalb will der Staat Deutschland helfen, damit die Lufthansa nicht pleite geht. Und zwar mit neun Milliarden Euro. Als Zahl sieht das so aus: 9.000.000.000. Doch so viel Geld bekommt die Lufthansa nur vom Staat, wenn sie ein paar Bedingungen erfüllt.
Vier Bedingungen
- Der Staat Deutschland kauft sich für eine gewisse Zeit in die Lufthansa ein – das heißt, ab sofort soll ein Teil der Lufthansa dem Staat Deutschland gehören - und zwar ein Fünftel. Viel mitbestimmen kann der Staat bei der Lufthansa damit aber nicht – dafür müsste ihm ein größerer Teil des Unternehmens gehören.
- Einen Teil des Geldes leiht der Staat der Lufthansa und sie muss es wieder zurückzahlen, wenn sie wieder mehr Geld verdient.
- Um das Klima besser zu schützen, soll die Lufthansa in den nächsten Jahren neue Flugzeuge bauen lassen, die weniger Sprit verbrauchen und weniger schädliche Abgase in die Luft pusten.
- Die Lufthansa soll Start- und Landerechte an andere Fluggesellschaften abgeben. An den Flughäfen in München und Frankfurt ist es bisher hauptsächlich die Lufthansa, die dort starten und landen darf. Nur etwa jeder vierte Start ist von einer anderen Fluglinie. Nur, wenn sich das ändert, soll die Lufthansa die 9.000.000.000 Euro bekommen.
Einigen Menschen, die am Unternehmen der Lufthansa beteiligt sind, gefallen diese Bedingungen überhaupt nicht. Sie werden am Donnerstag abstimmen, ob sie trotzdem einwilligen und so die Fluggesellschaft vor der Pleite retten.