Seit Anfang 2019 kämpften in Venezuela zwei Männer um die Macht: Nicolás Maduro und Juan Guaidó.
Wie hat der Machtkampf angefangen?
Die Wahl im Dezember
Bei der Wahl im Dezember 2020 wurde ein neues Parlament gewählt. Das Parlament trifft wichtige Entscheidungen über die Menschen in Venezuela. Wer die Parlamentswahl gewinnt, hat also auch viel Macht über die Menschen im Land. Und das war die Partei von Maduro.
Kritik an der Wahl
Doch viele Kritikerinnen und Kritiker sagten, dass auch bei dieser Wahl betrogen worden sei. Nicht nur viele Menschen in Venezuela wollen dieses Ergebnis nicht hinnehmen. Auch Politikerinnen und Politiker aus anderen Ländern sagten, dass bei der Wahl getäuscht wurde. Einige erkennen das Ergebnis der Wahl deshalb nicht an. Und: Viele Anhängerinnen und Anhänger Guaidós haben gar nicht erst abgestimmt, weil die Wahl ihrer Meinung nach sowieso nicht fair ablief.
Das Parlament kommt trotzdem zusammen
Obwohl die Wahl so umstritten war, kam das neu gewählte Parlament am Dienstag trotzdem zum ersten Mal zusammen, hat also mit der Arbeit begonnen. Es bestimmte einen neuen Parlamentspräsidenten, also Chef des Parlaments. Diesen Job hatte bis jetzt Guaidó. Politiker, die bislang gemeinsam mit Guaidó Politik gegen Maduro gemacht hatten - also Oppositionspolitiker - kündigten an, mit ihrer Arbeit im Parlament nun aufzuhören. Möglicherweise haben sie Angst vor Gewalt. Denn Maduro und seine Partei werden vom mächtigen venezolanischen Militär unterstützt.
Im Moment sieht es also danach aus, dass Maduro den Machtkampf gegen Guaidó gewonnen hat.
Was denken die Menschen in Venezuela darüber?
Einige Venezolanerinnen und Venezolaner finden es gut, wenn Maduro die Macht über das Land hat. Andere wollen ihn nicht als Präsidenten haben. Viele Menschen hoffen vor allem, dass es bald eine Regierung im Land gibt, die sich wirklich um die Probleme der Menschen kümmert. Denn schon seit Jahren geht es sehr vielen im Land nicht gut. Es gibt viel zu wenig Nahrungsmittel oder sie sind zu teuer, die Menschen finden keine Arbeit, und in Krankenhäusern gibt es zu wenig Medikamente. Viele geben der Regierung die Schuld daran.
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Diesen Text haben Luisa und Petra geschrieben.