Madagaskar ist eine Insel vor der Ostküste Afrikas. Im Süden der Insel ist es seit mehreren Jahren viel zu trocken, es hat kaum geregnet. Dadurch herrscht eine große Dürre. Das bedeutet, dass auf den Feldern nichts mehr wächst. Flüsse und Seen sind ausgetrocknet. Tiere und Menschen haben kaum etwas zu essen und zu trinken. Es ist die schwerste Dürre seit 40 Jahren.
Um diese Zeit im Jahr hätte die Ernte eigentlich beginnen sollen. Doch es gibt wieder nichts zu ernten. Das verschlimmert die Situation der Menschen noch mehr. Es gibt kaum noch Lebensmittel zu kaufen. Viele versuchen sich von Kakteen, Heuschrecken und Blättern zu ernähren. Sie graben in ausgetrockneten Flussbetten, um an Wasser zu kommen.
Was das für die Kinder bedeutet
Die meisten Menschen in Madagaskar waren schon vorher sehr arm. Durch die Dürre geht es ihnen nun noch schlechter. Die Welternährungshilfe schätzt, dass mehr als eine Million Menschen in Madagaskar nicht genug zu essen haben – viele Kinder sind unterernährt.
Für Kinder ist es besonders schlimm, wenn sie nicht genügend zu essen bekommen oder immer nur das Gleiche auf dem Teller haben. Denn um gesund zu bleiben, braucht der Körper viele verschiedene Nährstoffe. Hunger und einseitige Ernährung können dazu führen, dass Kinder weniger wachsen als Kinder im selben Alter, die genügend zu essen haben. Nährstoffe und Vitamine sind wichtig für den Körper.
Was der Klimawandel damit zu tun hat
Dass es auf Madagaskar immer mal wieder mehrere Monate trocken ist, ist nicht ungewöhnlich. Dass es so lange so wenig Regen gegeben hat, allerdings schon. Grund dafür ist die Erderwärmung: laut den Vereinten Nationen ist das die erste Hungerkrise weltweit, die eindeutig auf den Klimawandel zurückzuführen sei.
Wie es weitergeht
Quelle: reuters/ joel kouam
Die Regierung Madagaskars hat zwar versprochen, zu unterstützen und zum Beispiel für sauberes Wasser zu sorgen. Doch das kann ziemlich lange dauern. Einige Hilfsorganisationen sind in Madagaskar und versuchen den Menschen zum Beispiel mit Lebensmitteln zu helfen. Immer wieder machen sie auch Politiker und Politikerinnen weltweit darauf aufmerksam, das mehr getan werden muss, um die Situation in Madagaskar zu verbessern.
Diesen Text haben Katrin und Johanna geschrieben.