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Die Hauptstadt von Mali heißt Bamako. Insgesamt leben rund 20 Millionen Menschen in Mali. Viele Länder grenzen an Mali an: Algerien, Mauretanien, Senegal, Guinea, Elfenbeinküste, Burkina Faso und Niger. Niger heißt auch ein großer Fluss, der drittgrößte Fluss Afrikas, der durch Mali fließt.
Die südliche Hälfte Malis ist grün, weil dort der Niger fließt. Mit seinem Wasser bewässern die Bauern zum Beispiel Baumwolle, aus der T-Shirts und Jeans gemacht werden. Die nördliche Hälfte Malis liegt fast komplett in der Wüste Sahara und dort gibt es nur sehr wenige Dörfer und Städte. Hier leben viele Tuareg, ein Nomadenvolk, das durch die Wüste zieht.
Sprache und Religion
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In Mali leben Menschen aus vielen verschiedenen Volksgruppen. Am häufigsten sprechen die Menschen dort "Bambara". Der Name Mali ist zum Beispiel aus der Bambara-Sprache und bedeutet "Nilpferd". Doch die offizielle Sprache in Mali ist Französisch. Französisch wird also zum Beispiel in der Schule und auf allen Ämtern gesprochen. Das liegt daran, dass Mali vor langer Zeit eine französische Kolonie war.
Religion
Die meisten Menschen in Mali sind Muslime, sie gehören also dem Islam an. Ihre Gotteshäuser, die Moscheen, sehen in Mali anders aus als in anderen Ländern: Viele Moscheen werden aus Lehm gebaut (Foto). Wenn es regnet, weicht der Lehm auf. Deshalb müssen Moscheen und Häuser aus Lehm immer wieder repariert werden.
Ständiger Kampf
In Mali leben die Menschen in Angst, denn dort werden sie von islamistischen Terroristen bedroht. Schon seit den 1960er Jahren gab es immer wieder Rebellionen durch das Volk der Tuareg, umherwandernde Siedler, im Land. Doch 2012 drangen die Tuareg bewaffnet in Mali ein, die das Recht der Scharia durchsetzen wollten. Auch andere bewaffnete Gruppierungen drangen mit der Zeit in das Land ein. Die Vereinten Nationen, kurz UN, versuchen seit 2012 den Menschen in Mali zu helfen. Auch deutsche Bundeswehrsoldaten sind zur Unterstützung dort. Jedoch verweigert die Regierung Malis die Hilfe der UN anzunehmen, weswegen sich die schwierige Lage dort immer mehr verschlimmert.
Fußball und Pétanque
Auch in Mali lieben die Menschen Fußball, genau wie bei uns und auch in vielen anderen afrikanischen Ländern. Wenn die Nationalmannschaft von Mali spielt, fiebern viele Menschen im Land mit. Einige Fußballspieler aus Mali sind so gut, dass sie auch bei wichtigen ausländischen Fußballclubs spielen.
Eine andere Sportart, die in Mali gespielt wird, heißt Pétanque. Das ist so ähnlich wie Boule, das in Frankreich sehr verbreitet ist. Dabei kommt es darauf an, Kugeln möglichst nahe an ein Ziel heranzurollen. Es gibt in Mali auch eine Pétanque-Nationalmannschaft.
Kunst, Musik und berühmte Gebäude
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In Mali gibt es auch viel Kunst, zum Beispiel antike Holzfiguren, die von Künstlern des "Dogon"-Volks in Mali geschnitzt wurden. Solche Holzfiguren sind auch bei uns sehr begehrt und werden manchmal zu enormen Preisen verkauft. Außerdem ist Mali für seine Musik und seine Lieder bekannt. "Griots" heißen die Musiker, die Lieder mit vielen Strophen vortragen. Diese Lieder erzählen Geschichten und geben alte Weisheiten weiter. Ein jüngerer "Griot" ist Habib Koité (Foto), er ist auch außerhalb Malis sehr bekannt.