Der 27-jährige Boyan Slat aus den Niederlanden wollte schon als Schüler etwas gegen den Plastikmüll tun. Er hat Geld gesammelt und nach jahrelanger Arbeit mit vielen Experten im Jahr 2018 eine besondere Müllfanganlage entwickelt: Ein 600 Meter langer Schlauch, der auf dem Meer schwimmt. Sie hat eine U-Form und Netze an der Unterseite und soll so Plastikteile einfangen. Bei ihrem ersten Einsatz im Jahr 2018 hat die Müllfanganlage mit dem Namen "Wilson" nicht richtig funktioniert. Deshalb musste das Team nochmal tüfteln und die Anlage verbessern. Seit Juli 2021 ist die neue Müllfanganlage "Jenny" nun unterwegs.
Die neue Anlage "Jenny"
Die neue Anlage "Jenny" ist tatsächlich auch etwas größer als "Wilson": Sie ist nämlich 800 Meter lang und wird von zwei Schiffen gezogen. Seit Juli hat sie bei neun Testfahrten schon circa 29 Tonnen Müll aus dem Pazifik gefischt. Das zeigt, dass man die Meere wirklich mit der Anlage reinigen kann, sagt Boyan Slat. Seine Ziele sind groß: In den nächsten Jahren sollen insgesamt zehn Anlagen mit einer Länge von je 2500 Metern unterwegs sein und die Meere säubern.
Das Projekt von Slat ist ein wichtiger Anfang, um die Meere zu reinigen. Leider ist es aber nur ein kleiner Schritt. Um nur einen winzigen Teil des gesamten Mülls in den Meeren zu entfernen, müsste das Projekt bis 2150 laufen, sagen Kritiker. Deswegen müssen noch mehr Lösungen gefunden werden. Ein Beispiel sind Auffangbecken für Plastik an Flüssen, damit der Müll gar nicht erst in die Meere gespült wird. Außerdem müssen andere Möglichkeiten entwickelt werden, wie man Sachen verpacken kann, damit erst gar nicht so viel Plastik produziert werden muss. Warum Plastik im Meer so gefährlich für Tiere ist und warum es möglicherweise auch den Menschen schaden kann, könnt ihr in dem Artikel unten nachlesen.