In der Nacht auf den 1. Februar hatten Mitglieder des Militärs wichtige Politikerinnen und Politiker des Landes Myanmar festgenommen. Das Militär hat sich damit gegen die Regierung gestellt und mit Gewalt die Macht in Myanmar übernommen. Das nennt man einen Militärputsch.
Warum das Militär das gemacht hat
Das Militär nennt als Grund für diesen Putsch, dass bei den Wahlen im vergangenen November betrogen wurde. Beweise für einen Wahlbetrug gibt es aber nicht. Bei den Wahlen hatte die Partei der bisherigen Regierungschefin haushoch gewonnen.
Jetzt will das Militär ein Jahr lang selbst regieren und hat dann neue Wahlen versprochen. Dass die wirklich stattfinden werden, bezweifeln viele.
Wie es den Menschen in Myanmar geht
Viele Menschen in Myanmar machen sich große Sorgen. Das Land wurde schon einmal für lange Zeit vom Militär regiert. Und in dieser Zeit ging es vielen Menschen sehr schlecht, sie waren sehr arm, konnten nicht frei die Regierung wählen und nicht frei ihre Meinung sagen.
Erst vor wenigen Jahren durften sie bei freien Wahlen zum ersten Mal eine Regierung wählen. Die Hoffnung war groß, dass sich dadurch das Leben der Menschen in Myanmar verbessern würde. Doch jetzt nach dem Militärputsch fürchten viele, dass ihre Hoffnung zerplatzt.
Seit Tagen wird in Myanmar nun heftig protestiert. Das Militär hat die Proteste eigentlich verboten und geht gewaltsam gegen die Demonstrantinnen und Demonstranten vor. Viele wurden verhaftet. Eine bekannte Demonstrantin ist gestorben, nachdem das Militär sie angeschossen hatte. Doch viele Menschen in Myanmar lassen sich davon nicht abschrecken und protestieren weiter.
Viel Kritik an dem Putsch
Auch viele ausländische Politikerinnen und Politiker kritisierten das Militär. Sie fordern, dass das Militär die Macht zurückgeben und alle festgenommenen Politikerinnen und Politiker freilassen soll.
Diesen Text haben Katharina und Luisa geschrieben.