Gerade in der Corona-Zeit sind viele Menschen im Wald unterwegs: für Spaziergänge, Ruhe und frische Luft. Vielleicht wart ihr ja auch in den vergangenen Tagen zwischen Bäumen unterwegs. An vielen Orten fällt auf: Der Wald sieht nicht so richtig gesund aus. Viele Bäume sind nicht so schön grün wie sonst im Frühling und oft sind ganze Waldflächen kahl.
Wälder sind sehr wichtig
Waldwege sind beliebte Spazierpfade und verstecken kann man sich zwischen den Bäumen auch sehr gut. Doch der Wald ist noch viel mehr: Er ist der Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Und: Der Wald ist ein super wichtiger Klimaschützer. Warum Bäume für unser Klima so wichtig sind, erfahrt ihr im verlinkten Artikel:
Trotz Regen geht es dem Wald nicht gut
In den vergangenen Jahren hat auch logo! immer wieder darüber berichtet, dass es dem Wald nicht gut geht. Die vergangenen Sommer waren viel zu heiß und zu trocken. Darunter haben die Bäume ziemlich gelitten. Das hat sie zusätzlich noch anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer gemacht. Auch einige Stürme und Waldbrände haben den Wäldern geschadet.
In den vergangenen Wochen hat es öfter mal geregnet. Darüber freuen sich die Bäume und Pflanzen natürlich. Sie haben das Wasser aufgesogen wie ein trockener Schwamm. Doch genug zu trinken war das für sie nicht. Die Oberfläche des Bodens wurde zwar nass, aber bis an die Wurzeln kam das Wasser oft nicht.
Hilfe für den Wald
Weil es den Wäldern in Deutschland schon seit ein paar Jahren so schlecht geht, fand 2019 der erste Nationale Waldgipfel in Deutschland statt. Dort haben Politikerinnen, Politiker, Forschungs- und Waldexperten und -expertinnen gemeinsam überlegt, wie sie den Wäldern helfen können. Außerdem hat die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner versprochen, dass der Staat Deutschland die Waldbesitzer mit Geld unterstützen würde. Zum Beispiel, damit neue Bäume gepflanzt werden können.
Am Mittwoch gab es wieder so einen Nationalen Waldgipfel. Dort wurde besprochen, wie es mit dem Schutz des Waldes vorangeht.
Außerdem wurden Ideen diskutiert, um den Wald noch besser zu schützen. Denn es müssen wohl Flächen aufgeforstet werden - also neu bepflanzt werden - die zusammen größer sind als die Fläche des gesamten Bundeslands Saarland.
Mit diesen Ideen könnte den Wäldern geholfen werden
- Ein Plan ist zum Beispiel, dass auf kahlen Flächen möglichst viele verschiedene Baumarten gepflanzt werden, anstelle von großen Flächen mit nur einer Art. Wenn eine Baumart bedroht ist, sterben dann nicht gleich ganze Flächen ab.
- Es sollen besonders Arten gepflanzt werden, die mit Trockenheit besser zurechtkommen und nicht so viel Wasser brauchen.
- Totes Holz soll nicht aufgesammelt und weggebracht werden, sondern liegenbleiben. Es soll dem Waldboden helfen, kühl zu bleiben und Wasser zu speichern.
Diesen Text hat Fränzi für euch geschrieben.