Nutri-Score: Das solltet ihr wissen

Welche Inhaltsstoffe in einem Produkt enthalten sind, steht normalerweise ganz kleingedruckt auf vielen Verpackungen. Ganz schön schwierig, hier gleich zu entschlüsseln, ob ein Produkt eher gesund oder eher ungesund ist. Wahrscheinlich nehmen sich auch nur die wenigsten Menschen im Supermarkt die Zeit, das alles durchzulesen. Genau das soll der Nutri-Score vereinfachen: Käuferinnen und Käufer sollen direkt auf den ersten Blick erkennen, ob ein Produkt eher gesund oder eher ungesund ist.

Bildquelle: ap/michael probst

Schon vor vielen Jahren haben Ernährungswissenschaftler den Nutri-Score entwickelt. Bereits seit 2017 gibt es diese Kennzeichnung in Frankreich. In Deutschland dürfen Firmen erst seit 2020 diese Ampel für Lebensmittel auf ihre Verpackungen drucken. Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind der Meinung, dass der Nutri-Score Menschen dabei helfen kann, sich gesünder zu ernähren und sich damit vor Krankheiten zu schützen.

Jeder Hersteller darf selbst entscheiden, ob der Nutri-Score auf seinen Produkten abgedruckt wird oder nicht. Es ist also keine Pflicht. Deswegen steht auf vielen Süßigkeiten kein Nutri-Score, weil die Hersteller nicht wollen, dass man direkt sieht wie ungesund ihr Produkt ist.

Manchmal kann es sogar vorkommen, dass Schokoriegel und Limonaden die beste Nutri-Score-Bewertung bekommen, obwohl sie natürlich alles andere als gesund sind. Wie es dazu kommen kann, erfahrt ihr in diesem Video.

Und es gibt noch ein Problem mit der Bewertung: Manche Nahrungsmittel werden von den Herstellern extra angepasst, damit sie beim Nutri-Score besser abschneiden. Zum Beispiel wird ungesunder Zucker einfach ersetzt durch künstliche Geschmacksverstärker. Gesünder ist das nicht, auch wenn dann ein Produkt auf einmal einen besseren Nutri-Score hat, weil weniger Zucker darin enthalten ist.

Das müsst ihr über den Nutri-Score wissen