Seit knapp zwei Jahren herrscht an deutschen Schulen Ausnahmezustand: Corona hat das Lernen komplett verändert. Für manche Schülerinnen und Schüler ist der Zustand unerträglich geworden.
Quelle: Jörg Carstensen/dpa/Symbolbild/Archiv
Die Coronafälle an Schulen häufen sich gerade extrem. Immer mehr Schülerinnen und Schüler stecken sich an. Viele finden, dass sie in der Schule nicht ausreichend vor der Pandemie geschützt werden. Und sie sind wütend, dass Politiker und Politikerinnen Entscheidungen treffen, ohne auch mal bei den Schülern nachzufragen, wie sie das sehen.
Nun haben mehr als hundert Schülervertreter und -vertreterinnen einen offenen Brief an die Politik geschrieben, in dem sie klare Forderungen stellen. Ein offener Brief ist ein Brief, der zwar an eine oder mehrere Personen adressiert ist, den aber auch alle anderen lesen dürfen. Auch eine Unterschriftenaktion haben die Schülerinnen und Schüler gestartet, bei der schon mehr als 100.000 mitgemacht haben. Das nennt man auch Petition. Und die wurde am Freitagnachmittag an die Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger übergeben. Wie das lief, seht ihr im Video.
Das fordern die Schüler unter anderem:
Mehr Schutz vor Corona:
- Kostenlose FFP2-Masken für alle Schüler und Schülerinnen
- Luftfilteranlagen für alle Klassenräume
- Keine Präsenzpflicht mehr, das heißt, dass Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern selbst entscheiden sollen, ob sie in der Schule anwesend sein möchten, oder lieber aus der Ferne lernen wollen, je nachdem, wie sie sich sicherer fühlen
Bessere Möglichkeiten für den Distanzunterricht:
- Bessere technische Ausstattung zum Beispiel mit Laptops
- Lehrer und Lehrerinnen sollen für den Distanzunterricht besser geschult werden
Mehr Mitbestimmung:
- Politikerinnen und Politiker sollen bei ihren Entscheidungen über die Coronaregeln an Schulen auch Schülerinnen und Schüler nach ihrer Meinung fragen
Diesen Text haben Carolin und Johanna geschrieben.