Spektakuläre Sprünge auf dem Eis, Fliegen mit Skiern und superschneller Slalom im Schnee - das sind die Olympischen Winterspiele! Da hinzureisen und zuzusehen ist bestimmt toll. Kritikerinnen und Kritiker sehen allerdings ein Problem, weil das Ganze in China stattfindet. Und China verfolgt eine Politik, die viele andere Länder nicht gut finden. Das ist der Grund, warum einige Länder sagen: Nein, da reisen unsere Politikerinnen und Politiker nicht hin, um die Winterspiele zu besuchen.
Darum geht es bei dem Streit
Die USA und andere Länder haben einen "diplomatischen Boykott" der Winterspiele in der chinesischen Hauptstadt Peking ausgerufen. Das heißt: Die Sportlerinnen und Sportler der Länder nehmen zwar an den Winterspielen teil - aber Politikerinnen und Politiker reisen nicht hin. Sie wollen damit ihren Protest gegen die chinesische Regierung ausdrücken.
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Bisher ist noch unklar, welche deutschen Politikerinnen und Politiker bei dem Boykott mitmachen werden oder nicht. Außenministerin Annalena Baerbock hat bereits vor einiger Zeit angekündigt, nicht nach China zu reisen. Sie hat aber nicht klar gesagt, dass das ein Boykott ist. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich nun offiziell geäußert und will nicht bei Olympia dabei sein.
Was für einen Boykott der Spiele spricht
Außer den USA haben sich zum Beispiel auch Japan, Australien, Großbritannien, Neuseeland und Kanada dafür ausgesprochen, keine Politikerinnen und Politiker zu den Winterspielen zu schicken. Sie werfen China vor, dass der Staat mit den Menschen im Land nicht gut umgehe und die Menschenrechte verletze. Zum Beispiel werde die Gruppe der Uiguren unterdrückt. Außerdem bestrafe China Menschen sehr hart, die für ihre Freiheit auf der Straße protestieren - wie zum Beispiel in Hongkong. Mehr zur Kritik an China seht ihr hier:
- Wirbel um Olympische Winterspiele in Peking
logo! erklärt, warum einige Länder beschlossen haben, die Winterspiele nicht zu besuchen.
Was dagegen spricht
Einige Länder sind auch klar gegen einen Boykott der Winterspiele. Das Land Iran hat sich ganz deutlich dagegen ausgesprochen. Sport und Politik dürften nichts miteinander zu tun haben, ist die Begründung. Und auch Südkorea will beim Boykott nicht mitmachen. Das Argument ist, dass das Land weiter gute Beziehungen zu China haben wolle.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sieht diese Art des Boykotts auch eher kritisch. Keine Politikerinnen und Politiker hinreisen zu lassen sei ja nur eine "sehr kleine" Maßnahme. Wenn, dann müsse es eine klare Entscheidung geben, auch keine Sportlerinnen und Sportler zu entsenden. Ansonsten solle man den Boykott lieber sein lassen und eine andere Möglichkeit des Protestes gegen China finden.
Diesen Text haben Meike und Simone geschrieben.