Ein wichtiger Gedanke bei den Olympischen Spielen lautet "Dabei sein ist alles". Und das gilt nicht nur für die Sportlerinnen und Sportler: Normalerweise treffen sich bei Olympia Hunderttausende Sportfans aus aller Welt an einem Ort und feiern ein riesiges, friedliches Fest miteinander.
Doch daraus wird bei diesen Olympischen Spielen nichts. Denn: Ganz anders als zum Beispiel bei der Fußball-Europameisterschaft, wo bei den Halbfinals in London mehr als 50.000 Menschen im Stadion waren, werden bei Olympia in Tokio keine Zuschauerinnen und Zuschauer dabei sein.
Komplett ohne Zuschauer
Quelle: picture alliance / Marco Wolf
Bereits seit März war klar, dass Fans aus dem Ausland nicht nach Japan reisen dürfen, um bei den Olympischen und Paralympischen Spielen, also Olympia für Menschen mit Behinderung, dabei zu sein. Nun wurde entschieden, dass in die Sportstätten und Stadien gar keine Zuschauerinnen und Zuschauer hinein dürfen. So soll verhindert werden, dass sich in den Stadien Menschen mit dem Coronavirus anstecken.
Corona-Notstand in Tokio
In Tokio haben sich in den vergangenen Tagen nämlich wieder mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Deshalb wurde dort der Notstand ausgerufen. Es gibt zwar keine Ausgangsbeschränkungen, aber die Menschen wurden aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben. Restaurants dürfen keinen Alkohol ausschenken und müssen abends früher schließen.
Ansteckungen vermeiden
Während der Olympischen Spiele wird es für Sportlerinnen und Sportler ein Hygienekonzept geben, dass Ansteckungen vermeiden soll. Zum Beispiel sind Masken Pflicht: Nur beim Essen, Trinken, beim Training und im Wettkampf darf die Maske abgenommen werden. Außerdem müssen die Sportler täglich einen Corona-Test machen und eine Smartphone-App nutzen, mit der ihre Kontakte nachverfolgt werden.
Was sagen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer?
Viele Sportlerinnen und Sportler verstehen diese Entscheidung. Sie finden es zwar schade, dass keine Fans dabei sein können - halten es aber für eine vernünftige Entscheidung.
Es gibt aber auch einzelne Sportler, die ohne Zuschauer nicht teilnehmen möchten - zum Beispiel der australische Tennisspieler Nick Kyrgios. Er sagte seine Olympia-Teilnahme ab und begründete:
Was passiert sportlich bei Olympia?
Die Olympischen Spiele finden vom 23. Juli bis zum 8. August in Tokio statt. Mehr als 11.000 Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt kämpfen in 33 verschiedenen Sportarten, um die Olympischen Medaillen. Im Vergleich zu den vergangenen Olympischen Spielen in Rio de Janeiro in Brasilien 2016 sind fünf Sportarten neu dazu gekommen: Baseball/Softball, Karate, Sportklettern, Surfen und Skateboard.
Sogar gemischte Teams
Aus Deutschland werden etwas mehr als 430 Sportlerinnen und Sportler nach Japan reisen. Insgesamt gibt es 339 Wettbewerbe - also 339 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen zu gewinnen. In den Sportarten Bogenschießen, Judo, Triathlon und im 400 Meter-Staffellauf der Leichtathletik gibt es gemischte Teams - Männer und Frauen treten dort in manchen Wettbewerben gemeinsam an.
Weniger bekannte olympische Sportarten
Dieser Text wurde von Felix geschrieben.