Das Projekt "OneWeb" ist ein gemeinsames Projekt verschiedener Firmen und Wissenschaftler. Das Ziel: Auf jedem Fleck der Erde soll es in ein paar Jahren Internetzugang geben. Dafür werden jetzt nach und nach immer mehr Satelliten mit Raketen ins All geschickt. Insgesamt rund 600 Stück. Die Satelliten sollen sich dann wie ein riesiges Netz um die gesamte Erde ausbreiten.
Die Satelliten senden und empfangen Signale, die sie von der Erde erhalten. Und zwar von extra eingerichteten Stationen, die ebenfalls auf der ganzen Erde verteilt werden sollen. Durch dieses dichte Netz an Satelliten über der Erde und Empfangsstationen auf der Erde soll in Zukunft in jedem Winkel der Welt Internet verfügbar sein - ob auf hoher See oder im tiefsten Dschungel.
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Wettlauf ums Internet aus dem All
Das ganze Projekt ist extrem aufwendig. Und damit das Weltraum-Internet auch richtig funktioniert, sollten alle 600 Satelliten im All sein. Das geht aber nicht so schnell, sondern wird einige Jahre dauern. Experten schätzen, dass erst frühestens 2027 alle Satelliten im All sein werden.
Gleichzeitig ist "OneWeb" nicht das einzige Projekte dieser Art. Auch andere Firmen tüfteln fleißig an der Idee, mit Hilfe eines Satelliten-Netzes auf der ganzen Welt für Internetzugang zu sorgen. Jeder will der Schnellste sein - und der Beste. Eine Firma plant sogar, gleich mehrere Tausend Satelliten ins All zu schicken, um beim Rennen ums weltweite Internet die Nase vorn zu haben.
Viele Fragen noch offen
Noch gibt es viele Fragen rund um das Weltraum-Internet, die noch nicht geklärt sind. Zum Beispiel wie und wer das Netz nutzen kann. Also ob man sich extra dafür anmelden muss oder ob das die Internet-Anbieter unter sich regeln - und man am Ende gar nicht merkt, wenn man irgendwann Internet über die Satelliten bekommt.
Zudem weiß man noch nicht, wie gut und schnell das Weltraum-Internet wirklich sein wird. Denn: Die Satelliten sollen nicht sehr weit von der Erde entfernt in Stellung gehen. Das kann zwar dazu führen, dass das Internet besonders schnell sein wird. Experten sehen aber gleichzeitig auch die Gefahr, dass das Wetter - zum Beispiel Nebel oder dichte Wolken - die Signale stören könnte und es so zu Problemen beim Empfang kommen könnte.
Auch was mit den ganzen Satelliten im All passiert, die irgendwann nicht mehr gebraucht werden, muss noch geklärt werden. Denn: Die Satelliten halten nicht ewig und müssen regelmäßig durch neue Satelliten ausgetauscht werden. Kritiker befürchten, dass die alten Satelliten dann nicht entsorgt werden, sondern einfach als zusätzlicher Weltraumschrott durchs All fliegen.
Das ganz große Geschäft
Außerdem darf man nicht vergessen: Die Firmen und Unternehmen machen das alles nicht aus reiner Nettigkeit, damit am Ende alle Internet haben. So viele Satelliten ins All zu schicken, kostet extrem viel Geld. Und dieses Geld wollen die Firmen nicht verschenken, sondern am Ende durch die Nutzer des Internets zurückbekommen. Das heißt, sie hoffen darauf, viel Geld zu verdienen sobald das Internet aus dem Weltraum funktioniert.