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Bestimmt hast du auch schon mal eine leere Flasche in einen der Automaten im Supermarkt gesteckt. Oder du hast einen Kasten mit leeren Flaschen im Getränkemarkt abgegeben. Wer das macht, bekommt Geld dafür. Pfand nennt man dieses Geld. Es soll ein Anreiz sein, etwa Plastikflaschen nicht einfach irgendwo in die Umwelt zu werfen. Aber: Bei manchen Flaschen gab es bislang kein Pfand, etwa bei Saftflaschen. Das ändert sich im neuen Jahr. Wir erklären, was das bedeutet.
Mehrweg und Einweg: Was ist der Unterschied beim Pfand?
Für Mehrweg-Flaschen gilt: Egal, was drin ist, man zahlt für sie immer Pfand. Das ist schon sehr lange so. Vor 20 Jahren wurde dann auch ein Pfand für bestimmte Einweg-Flaschen eingeführt. Seitdem zahlen die Käufer pro Flasche 25 Cent mehr. Bringen sie die leere Flasche zurück, bekommen sie ihr Geld wieder. Aber: Für Saftflaschen oder Milch in Einweg-Flaschen galt so eine Pfand-Pflicht bislang nicht.
Was ändert sich ab Januar?
Ab dem 1. Januar gibt es auf noch mehr Flaschen Pfand als bislang. Auf alle Einweg-Plastikflaschen und auf Getränkedosen muss dann Pfand gezahlt werden. Wer das im Supermarkt nicht gleich bemerkt, muss sich nicht wundern. Die Märkte haben ein halbes Jahr Zeit, sich umzustellen. Außerdem hat die Regel noch Ausnahmen: Für Milch in Einweg-Flaschen etwa wird erst ab dem Jahr 2024 Pfand erhoben.
Warum wurden die Regeln geändert?
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Mit dem neuen Pfand soll der Berg an Müll, den wir produzieren, kleiner werden. Das hoffen zumindest die Macher der neuen Regeln. Sie denken, dass mehr Menschen ihre Flaschen zurückbringen werden, wenn man dafür Geld wiederbekommt. Zudem war das Pfand-System bislang nicht so eindeutig. Jetzt soll es verständlicher werden.
Was passiert mit den Flaschen, wenn wir sie zurückgeben?
Die Mehrweg-Flaschen werden gereinigt und erneut verwendet. Eine Glasflasche kann man bis zu 50 Mal benutzen. Ist die Flasche aus Plastik, geht das bis zu 25 Mal. Wer Mehrweg-Flaschen aus seiner Region benutzt, schont die Umwelt. Einweg-Flaschen werden nicht erneut mit Getränken befüllt. Sind sie aus Plastik, werden sie oft schon im Supermarkt zusammengepresst. Die gepressten Flaschen werden abgeholt und in Fabriken verarbeitet. Auch das hilft der Umwelt, denn es muss kein neues Material hergestellt werden. Aus dem Plastik entstehen so zum Beispiel neue Flaschen, aber etwa auch Fäden, aus denen Kleidung gemacht wird.
Diesen Artikel hat die Kinder-dpa geschrieben.