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Berühmtheit in Bergstiefeln: Reinhold Messner
- Reinhold Messner hat als Erster alle höchsten Berge der Welt bestiegen.
- Unter anderem war er als Erster ohne Sauerstoffflasche auf dem Mount Everest.
- Doch der Bergsteiger hat in seinem Leben noch ganz viele andere Dinge gemacht.
Je höher ein Berg ist, desto schwieriger fällt es uns Menschen, dort oben genug Luft zu bekommen. Die wird nämlich ab einer gewissen Höhe immer "dünner". Das bedeutet, dass es in der Luft weniger Sauerstoff zum Einatmen gibt. Deshalb tragen viele Bergsteiger in so großer Höhe eine Flasche, die sie mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt, damit sie besser atmen können.
Doch Reinhold Messner tat etwas Außergewöhnliches: Er erklomm als erster Mensch alle Achttausender ganz ohne zusätzlichen Sauerstoff.
Der Mount Everest ist mit 8.848 Metern der Höchste, Berühmteste und Anstrengendste. Messner bezwang ihn zweimal. Das erste Mal ist genau 45 Jahre her.
Der Mount Everest ist mit 8.848 Metern der Höchste, Berühmteste und Anstrengendste. Messner bezwang ihn zweimal. Das erste Mal ist genau 45 Jahre her.
Weltstar in Wanderschuhen: Reinhold Messner wurde mit Bergsteigen berühmt.
Quelle: dpa
Hoch, höher, am höchsten!
Der Mount Everest im Himalaya-Gebirge ist - mit 8.848 Metern - der höchste Berg der Welt. Sein Gipfel liegt auf der Grenze zwischen zwei asiatischen Ländern: China und Nepal.
Quelle: dpa
"Ich war so fertig wie nie zuvor und auch danach nicht mehr. Ich war am Gipfel so kaputt, dass ich mich nur noch in den Schnee fallen ließ und vor mich hin dämmerte."
Reinhold Messner
Klar, dass man Messners Name bei solchen Zitaten direkt mit Wanderschuhen und Berggipfeln verbindet. Doch über die Bergsteiger-Legende gibt es noch viel mehr zu erzählen:
Quelle: Reinhold Messner (Archiv)
Dass ein Bergsteiger mitten in den Bergen aufwächst, klingt logisch. So war es auch bei Messner: Er stammt aus Südtirol, dem nördlichen Teil Italiens, in dem viele Leute gut Deutsch sprechen und der an Österreich grenzt - eine Region mitten in den Alpen. Übrigens: Aufgewachsen ist der Südtiroler mit sieben Geschwistern - kein Wunder also, dass man bei so viel Trubel die Stille der Berge genießt ...
Quelle: Reinhold Messner (Archiv)
Schon mit fünf Jahren bestieg Messner einen 3.000 Meter hohen Berg - der Startschuss für hunderte weiterer Klettertouren. Mit seinen Erkundungen blieb er erst in der "Nachbarschaft" - oder zumindest in Europa: Er kletterte ausgiebig in den Dolomiten und in den französischen Alpen. Anschließend ging es auf die andere Seite des Globus, auf Expedition in die südamerikanischen Anden.
Die nächsten Bergtouren gingen noch höher hinaus - im wahrsten Sinne des Wortes: Messner bestieg in den darauffolgenden Jahren alle höchsten Berge der Welt. Vierzehn Stück gibt es, die allesamt über 8.000 Meter hoch sind. (Zum Vergleich: Der höchste Berg Deutschlands, die Zugspitze, bleibt knapp unter der 3.000-Meter-Marke.) Diese sogenannten Achttausender stehen alle in Asien und sind Teil der Gebirge Himalaya und Karakorum.
Die nächsten Bergtouren gingen noch höher hinaus - im wahrsten Sinne des Wortes: Messner bestieg in den darauffolgenden Jahren alle höchsten Berge der Welt. Vierzehn Stück gibt es, die allesamt über 8.000 Meter hoch sind. (Zum Vergleich: Der höchste Berg Deutschlands, die Zugspitze, bleibt knapp unter der 3.000-Meter-Marke.) Diese sogenannten Achttausender stehen alle in Asien und sind Teil der Gebirge Himalaya und Karakorum.
Quelle: Reinhold Messner (Archiv)
45 Jahre ist Messners "Mount-Everest-Mission" nun her. Seitdem war er aber weiter unterwegs: Seine Touren reichen rund um die Welt, vom afrikanischen Kilimandscharo bis zum nordamerikanischen Mount McKinley (sprich: "Maunt Mäk Kinli"). Auch die Antarktis hat er zu Fuß durchquert.
Seine Abenteuer in luftigen Höhen waren allerdings alles andere als ungefährlich: Messner selbst bezeichnet sich als Glückspilz, weil er all die riskanten Bergtouren überlebt hat. Spurlos gingen die jedoch nicht an ihm vorbei: Der Bergsteiger hatte so schwere Erfrierungen in seinen Zehen, dass sieben davon amputiert, also medizinisch entfernt wurden. Bei einer anderen Expedition ist etwas Tragisches geschehen: Am Berg Nanga Parbat im Himalaya verlor Messner seinen Bruder, der die Klettertour nicht überlebte. Seinen Mut hat er allerdings nie verloren - eine Kämpfernatur durch und durch.
Seine Abenteuer in luftigen Höhen waren allerdings alles andere als ungefährlich: Messner selbst bezeichnet sich als Glückspilz, weil er all die riskanten Bergtouren überlebt hat. Spurlos gingen die jedoch nicht an ihm vorbei: Der Bergsteiger hatte so schwere Erfrierungen in seinen Zehen, dass sieben davon amputiert, also medizinisch entfernt wurden. Bei einer anderen Expedition ist etwas Tragisches geschehen: Am Berg Nanga Parbat im Himalaya verlor Messner seinen Bruder, der die Klettertour nicht überlebte. Seinen Mut hat er allerdings nie verloren - eine Kämpfernatur durch und durch.
Quelle: colourbox.de
Neben den Bergen gibt es eine zweite Sache, die in Reinhold Messners Leben eine große Rolle gespielt hat: die Politik. Und zwar nicht nur die im eigenen Land: Denn wer so viele andere Teile der Erde bereist, sieht auch dort viele Probleme. Für die hat sich Messner schon immer interessiert. Deshalb kam er vor 21 Jahren als Vertreter Italiens ins Europaparlament: einen der Orte, an dem die Politik der EU, also der Europäischen Union, gemacht wird. Dort setzte er sich fünf Jahre lang für Frieden in Europa ein - und (wer hätte das gedacht) für Umweltschutz. Messner findet es zum Beispiel nicht gut, dass unberührte Gebirge touristisch werden.
Dieses Thema ist ihm auch in seinen Büchern sehr wichtig. Rund 50 Stück hat er davon schon geschrieben. Sie drehen sich vor allem um sein Herzensthema, die Berge. In manchen erzählt er von seinen eigenen Erlebnissen beim Bergsteigen, in anderen geht es um Gedanken und Gefühle: Zum Beispiel wie es sich anfühlt, immer größere und größere Ziele zu haben. Auch ein Bilderbuch für Kinder hat er geschrieben.
Auch in einem weiteren Projekt spürt man seine Liebe zu den Bergen: Im Jahr 2003 gründete Messner ein Bergmuseum in Südtirol. Als Namen trägt es drei Buchstaben: MMM. Die stehen für "Messners Mountain Museum", denn "Mountain" (sprich: "Maunten") ist das englische Wort für "Berg". Das Museum ist ein echtes Familienprojekt: Messner leitet es zusammen seiner Tochter Magdalena. Sie ist eines von vier Kindern - die sind allerdings schon alle erwachsen.
Diesen Text hat Debbie geschrieben.