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Von Serbien nach Frankreich:Radfahren aus Protest!
Ziemlich erschöpft waren die etwa 80 Studierenden aus Serbien, die gerade mit dem Fahrrad im französischen Straßburg angekommen sind. 13 Tage waren sie unterwegs, eine Strecke von mehr als 1.000 Kilometer haben sie zurückgelegt. In Straßburg, wo das Europäische Parlament seinen Sitz hat, wollen sie bei Politikerinnen und Politikern der EU auf die Situation in Serbien aufmerksam machen.
Quelle: epa
Schon seit Monaten gibt es dort nämlich Proteste gegen die Regierung. Hunderttausende Menschen gehen auf die Straße, weil sie unzufrieden mit ihrem Präsidenten, Aleksandar Vučić, sind. Sie werfen ihm und anderen Politikerinnen und Politikern unter anderem Korruption vor, also dass sie sich mit Geld bestechen lassen.
Quelle: dpa
Letztes Jahr im November ist bei einem Bahnhof in Serbien ein Dach eingestürzt. 16 Menschen sind bei dem Unglück gestorben. Viele Menschen in Serbien sind der Meinung, dass die Regierung schuld an dem Unglück sei. Sie sagen, die Politikerinnen und Politiker hätten sich mit Geld bestechen lassen und nicht genug kontrolliert, ob der Bahnhof sicher gebaut wird. Studentinnen und Studenten organisieren seitdem Demonstrationen. Sie fordern, dass aufgeklärt wird, wer Schuld an dem Unglück hat. Immer mehr Menschen schlossen sich den Demonstrationen an. So viele wie gestern waren es vorher aber noch nie.
Quelle: epa
Aleksandar Vučić (gesprochen: Wutschitsch) ist seit 2017 Präsident von Serbien. Immer wieder wird er kritisiert, auch von Menschen aus anderen Ländern. Sie sagen, Vucic hätte zu viel Macht in seinem Land und würde zum Beispiel kontrollieren, was in den Medien gesagt wird. Außerdem soll er Verbindungen zu kriminellen Menschen haben.
Diesen Text hat Lara geschrieben.