Einstimmig haben die Politiker im Stadtrat von San Francisco in den USA am Dienstag die Entscheidung gegen die E-Zigaretten getroffen. Ab 2020 soll das Verkaufsverbot in der ganzen Stadt gelten. Vor allem Kinder und Jugendliche sollen durch das neue Gesetz geschützt werden.
Viele Menschen unterstützen das Verbot. Doch andere befürchten: Wenn es in San Francisco keine E-Zigaretten mehr zu kaufen gibt, werden wieder mehr Menschen normale Zigaretten rauchen. Und die gelten als noch schädlicher.
Vor- und Nachteile der E-Zigarette
In den vergangenen Jahren wurde viel über die E-Zigarette diskutiert. In einer E-Zigarette wird kein Tabak verbrannt, sondern es verdampft eine Flüssigkeit. Der Vorteil: Bestimmte schädliche Stoffe wie Teer, die beim Verbrennen von Tabak entstehen, gibt es bei der E-Zigarette nicht. Deshalb preisen viele Hersteller die E-Zigarette gegenüber normalen Zigaretten als weniger gesundheitsschädlich an.
Gesundheitsexperten warnen
Ob die E-Zigarette wirklich so harmlos ist, darüber gibt es allerdings ziemlichen Streit. Denn die E-Zigarette enthält genau wie normale Zigaretten Nikotin. Das ist der Stoff, der süchtig machen kann. Die E-Zigarette kann also genauso abhängig machen wie Zigaretten aus Tabak.
Und: Der Dampf von E-Zigaretten enthält viele verschiedene chemische Stoffe. Was diese Dämpfe genau im Körper bewirken und ob sie nicht doch schädlich sind, ist noch nicht genau geklärt.
Durch Fruchtgeschmack zum Rauchen verführt?
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Die Flüssigkeit, die in der E-Zigarette zum Verdampfen gebracht wird, gibt es in ganz verschiedenen Geschmacksrichtungen. Der Dampf kann zum Beispiel nach Kirsche, Mango oder Schokolade schmecken. Auch viele Kinder und Jugendliche mögen diese Aromen.
Gesundheitsexperten sehen darin ein Problem. Sie meinen: Es werden absichtlich Geschmacksstoffe verwendet, die Kinder und Jugendliche zum Rauchen verleiten könnten. Und wer einmal nikotinsüchtig sei, der greife später eher auch zu normalen Zigaretten.