Geändert am 04.11.2022
In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul tausende junge Menschen unterwegs, um Halloween zu feiern. In einem Ausgehviertel kam es zum Gedränge, bei dem viele Menschen verletzt wurden, mehr als 150 Menschen sind gestorben.
Das ist passiert
Am Ende einer schmalen und etwas abschüssigen Straße im Ausgehviertel Itaewon stürzten einige Menschen in der Menge. Weil immer weiter Menschen in die Straße drängten, gerieten einige Menschen in Panik. Wegen der Menschenmassen war es auch für die Hilfskräfte sehr schwierig, zu den Menschen zu kommen und sie zu versorgen. Einige Verletzte werden noch im Krankenhaus behandelt.
Deshalb gibt es Kritik
Das alljährliche Halloween-Fest ist eine der größten Feiern in Seoul. Dieses Jahr konnten die Feierlichkeiten das erste Mal nach der Corona-Pandemie wieder stattfinden. Auch deshalb waren wohl so besonders viele Menschen unterwegs. Südkoreanische Medien sagen, mehr als 100.000 Menschen seien in Itaewon gewesen.
Einige äußern Kritik, dass die südkoreanischen Behörden den Ansturm hätten voraussehen müssen. Schon Tage zuvor hätten sehr viele Leute Halloween-Kostüme gekauft und es sei sehr viel los gewesen in Seoul. Trotzdem sei am Samstagabend zu wenig Polizei unterwegs gewesen, die hätte eingreifen können. Der genau Grund für die Katastrophe muss jedoch noch genauer untersucht werden.
Viele Länder äußern ihr Mitgefühl
Bundeskanzler Olaf Scholz drückte den Hinterbliebenen und Opfern der Halloween-Tragödie sein Mitgefühl aus. "Die tragischen Ereignisse in Seoul erschüttern uns zutiefst", schrieb er im Internet. Politikerinnen und Politiker aus der ganzen Welt sendeten Botschaften an Südkorea.
Staatstrauer in Südkorea
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol ordnete Staatstrauer an. Er versprach, den Vorfall "gründlich zu untersuchen" und sicherzustellen, dass so etwas nie wieder passiere. In einer Fernsehansprache sagte er:
Diesen Text hat Meike geschrieben.