Nach den Sommerferien sollen die Schulen wieder vollständig öffnen - wenn die Corona-Infektionen nicht wieder zu stark ansteigen. Dafür soll dann auch die Abstandsregelung von 1,5 Metern in Schulen abgeschafft werden. Das wollen zumindest die Kultusminister. Das sind die Politikerinnen und Politiker, die für das Thema Bildung und Schule in Deutschland zuständig sind. Sie haben heute darüber beraten, wie es nach den Sommerferien weitergeht.
Das ist geplant
Dabei haben sie auch beschlossen: Die Bundesländer sollen dafür sorgen, dass Schülerinnen und Schüler ihre Abschlüsse im kommenden Schuljahr machen können. Außerdem sollen die Schulen dafür sorgen, die Lücken beim Unterrichtsstoff, die durch die Schulschließungen entstanden sind, zu schließen. Auch wenn alle Schülerinnen und Schüler wieder in die Schule gehen, soll weiter an der Digitalisierung gearbeitet werden. Zum Beispiel sollen Lehrer dazu fortgebildet werden. Denn je nachdem, wie sich die Corona-Situation entwickelt, kann es auch nach den Sommerferien in bestimmten Regionen dazu kommen, dass der Unterricht doch wieder anders als geplant abläuft.
Starke Kritik
Gerade die geforderte Abschaffung des Mindestabstands in Schulen finden viele gar nicht gut. Verschiedene Gruppen und Verbände, die zum Beispiel auch die Lehrer vertreten, warnen sogar davor. Sie fänden es nicht okay, wenn zwar in Supermärkten Plexiglasscheiben Kunden und Personal trennen - aber an Schulen kein Abstand eingehalten würde. Abstand und Hygienemaßnahmen seien wichtig, um Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern zu schützen.
Die Kultusminister wollen mit ihren neuen Beschlüssen dafür sorgen, dass das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Bildung eingehalten wird. Deshalb wollen sie auch weiterhin darüber sprechen, wie sich die Corona-Krise auf den Schulbetrieb auswirkt und sich von Expertinnen und Experten beraten lassen.