Wo Deutschland endet und ein Nachbarland beginnt, merkt man kaum. Es stehen zwar Schilder am Straßenrand, aber es gibt keine streng bewachten Grenzen zwischen uns und unseren Nachbarn. Darauf haben sich die Länder im "Schengenraum" vor langer Zeit geeinigt.
Doch ab Montag soll die deutsche Polizei wieder stärker kontrollieren, wer nach Deutschland einreist.
Warum gibt es die Kontrollen?
Damit sollen vor allem Menschen kontrolliert werden, die aus anderen Ländern kommen, um hier zu leben. Die Menschen sind zum Beispiel aus Kriegsgebieten geflüchtet.
Für Geflüchtete gibt es – wenn sie im Schengenraum ankommen - eine bestimmte Regel: Sie müssen vorerst in dem Land bleiben, in dem sie zuerst angekommen sind. Dort wird dann nämlich überprüft, ob sie überhaupt bleiben dürfen. Denn nicht alle erfüllen die Bedingungen, um hier Schutz zu bekommen.
Das Problem: Viele Geflüchtete halten sich nicht daran. Sie reisen trotz Verbots weiter – in vielen Fällen nach Deutschland. Sind die Menschen jedoch erst einmal eingereist, ist es schwerer, sie woanders hinzuschicken. Leichter ist es, wenn man sie direkt an der Grenze aufhält. Und genau das wollen Politikerinnen und Politiker aus Deutschland jetzt - erst mal sechs Monate lang - mit den Grenzkontrollen machen.
Warum das manche kritisieren
Es gibt aber auch Kritik an den neuen Kontrollen. Manche Experten sind der Meinung, dass die Grenzkontrollen zu aufwändig sind und wenig bringen. Es würden viele Polizisten und Polizistinnen gebraucht, die dann an anderen Stellen fehlen könnten. Außerdem könnte nicht die gesamte Grenze kontrolliert werden, sondern nur an manchen Straßen. Manche sagen auch: Die Kontrollen machten die Regeln kaputt, die Deutschland und seine Nachbarländer zum freien Reisen verabredet hätten. Andere fürchten auch lange Staus an den Grenzen.
Dieser Text stammt von der Kinder-dpa und Johanna.