Keinen Urlaub, kein Kino und keine neuen Klamotten - für jedes fünfte Kind in Deutschland ist das Alltag, weil es in einer armen Familie lebt. Das haben Forscherinnen und Forscher herausgefunden. Eine Familie in Deutschland gilt als arm, wenn sie deutlich weniger Geld zur Verfügung hat als die meisten anderen Familien in Deutschland. Arm zu sein heißt in Deutschland normalerweise also nicht unbedingt, zu wenig zu Essen oder kein Dach über dem Kopf zu haben. Trotzdem müssen Kinder aus armen Familie auf vieles verzichten, was für andere Kinder selbstverständlich ist.
Auf diese 10 Dinge müssen arme Kinder oft verzichten
Hier erfahrt ihr, woran es Kindern aus armen Familien oft fehlt. Klickt euch durch!
Weniger Chancen in der Schule
Kinder, deren Eltern wenig Geld verdienen oder keine Arbeit haben, können es sich zum Beispiel seltener leisten, in Sportvereine zu gehen. Oft haben sie auch schlechtere Chancen in der Schule als andere Kinder. Denn viele Eltern können ihren Kindern zum Beispiel keine Nachhilfestunden zahlen.
Die Corona-Krise ist ein zusätzliches Problem
Die Expertinnen und Experten meinen, dass die Corona-Krise das Problem noch verschlimmern könnte. Denn viele Eltern hätten zum Beispiel ihre Jobs verloren oder weniger Geld verdient. Außerdem seien viele Angebote eingeschränkt worden oder ganz weggefallen - zum Beispiel Jugendtreffs oder Hausaufgabenbetreuungen. Und auch beim Homeschooling, also dem Unterricht zuhause, haben viele arme Kinder Nachteile. Sie haben zum Beispiel kein eigenes Zimmer, in dem sie in Ruhe lernen können.
Experten fordern gleiche Chancen
In den vergangenen Jahren hat sich die Situation für arme Kinder kaum verbessert. Die Experten fordern, dass die Politikerinnen und Politiker in Deutschland viel mehr dafür tun müssten, dass Kinder aus armen Familien die gleichen Chancen haben wie andere Kinder.