Viele Tonnen Lebensmittel werden täglich weggeschmissen, auch wenn sie noch gut sind. Und das, obwohl viele Menschen in Deutschland auf Essens-Spenden angewiesen sind. Die Tafeln retten die Lebensmittel und verteilen sie an bedürftige Menschen. So werden etwa 265.000 Tonnen Lebensmittel im Jahr gerettet und über 1,6 Millionen Menschen mit Essen versorgt. In Deutschland gibt es mehr als 960 Tafeln.
So ist die Tafel entstanden
Die erste deutsche Tafel wurde vor 25 Jahren in Berlin gegründet. Eine Gruppe von Berlinerinnen wollte die Situation von Obdachlosen in der Stadt verbessern. Bald wussten viele Menschen von der Tafel und wollten die Idee auch in ihrer Stadt umsetzen. Mittlerweile gibt es in Deutschland mehr als 960 Tafeln.
So arbeiten Tafeln
Die meisten Helferinnen und Helfer bei den Tafeln arbeiten ehrenamtlich, das heißt, sie bekommen für ihre Arbeit kein Geld. Sie sammeln übrig gebliebene Lebensmittel in den Supermärkten, bei den Bäckerein und Metzgereien ein. Die Lebensmittel werden an Menschen verteilt, die von Armut betroffen sind. Die Tafeln liefern die Lebensmittel auch an Obdachlosenheime, Frauenhäuser und Kinder- und Jugendvereine, die daraus dann Essen kochen.
Neben den Lebensmittelspenden gibt es bei vielen Tafeln auch andere Angebote: zum Beispiel Kochkurse oder Nachhilfe für Kinder.
So läuft es bei der Tafel ab
Alle Menschen, die bedürftig sind, können bei der Tafel Lebensmittel bekommen. In Deutschland gibt es verschiedene Gesetze, die festlegen, wer bedürftig ist. Das können Menschen mit geringem Einkommen sein. Aber auch ältere Menschen, die nur wenig Rente bekommen. Ob man bedürftig ist, wird vorher von den Tafeln geprüft.
So kann man selbst für die Tafel spenden
Quelle: dpa/swen pfoertner
Jeder kann einen Beitrag leisten und für die Tafeln spenden. Ein paar Dinge müssen dabei aber beachtet werden. Die Tafeln freuen sich über Backwaren, Obst und Gemüse. Auch verpackte Waren, die bald ihr Mindesthaltbarkeitsdatum erreichen oder es gerade erst überschritten haben, werden gerne angenommen. Beliebt sind auch andere Dinge, die Menschen täglich brauchen, wie zum Beispiel Drogerieartikel, Bücher und Kinderspielzeug. Was die Tafeln von privaten Spendenden allerdings nicht annehmen können, sind fertig zubereitete Gerichte und Lebensmittel, die gekühlt werden müssen. Wer etwas spenden möchte, fragt am besten bei der Tafel in der eigenen Stadt nach.
Übrigens: In manchen Supermärkten kann man sogar ganz einfach seinen Pfand für die Tafeln spenden. Wenn ihr also das nächste Mal leere Flaschen wegbringt, schaut mal am Automaten nach, ob es funktioniert!
Diesen Text hat Lena geschrieben.