Die Grenze zwischen Asien und Europa geht durch Istanbul, der größten Stadt der Türkei. Der Bosporus, so nennt man die Verbindung zwischen dem Marmarameer und dem Schwarzen Meer, trennt die Stadt und das ganze Land in einen asiatischen und einen europäischen Teil.
Der europäische Teil der Türkei grenzt an Griechenland und Bulgarien. Im Osten der Türkei liegen die asiatischen Länder Georgien, Armenien, Aserbaidschan und Iran. Im Süden grenzt die Türkei an die Länder Irak und Syrien. Gut 84 Millionen Menschen leben in der Türkei, das entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Deutschland. Allerdings ist die Türkei mit fast 800.000 Quadratkilometern mehr als doppelt so groß wie Deutschland. Im Vergleich zu Deutschland leben in vielen Gegenden nur wenige Menschen.
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Die Hauptstadt der Türkei heißt Ankara und liegt ungefähr in der Mitte des Landes. Sie ist deutlich kleiner als Istanbul und gilt hauptsächlich als Beamten-Stadt. Wer Großstadt-Luft schnuppern möchte, fährt nach Istanbul. In und um Istanbul leben mehr als 15 Millionen Menschen – also jeder fünfte Türke. In den Straßen drängen sich neben den neuesten Auto-Modellen manchmal auch noch Pferdefuhrwerke.
Land der Gegensätze
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Die Gegensätze zwischen modernem und traditionellem Leben sind typisch für die Türkei. Das liegt auch daran, dass die Türkei als Staat noch relativ jung ist: Sie wurde erst im Jahr 1923 von dem Offizier und Politiker Mustafa Kemal Atatürk gegründet. Zuvor war die Türkei fast 600 Jahre lang das Zentrum des riesigen Osmanischen Reiches.
Viele neue Regeln
Atatürk führte nach der Gründung der Türkei viele neue Regeln ein. Er wollte, dass sich das Land nach dem Vorbild europäischer Staaten entwickelte. Deshalb schaffte er zum Beispiel das arabische Alphabet ab, das früher in der Türkei benutzt wurde. Seit 1928 lernen die Kinder in der Türkei wie bei uns nach dem lateinischen Alphabet lesen und schreiben.
Viele Moscheen
Die meisten Menschen in der Türkei sind Muslime, ihre Religion ist also der Islam. Es gibt viele Moscheen und fünfmal am Tag hört man die Stimme des Muezzins, der zum Gebet ruft. Neben Muslimen leben in der Türkei aber auch Christen und andere religiöse Minderheiten wie zum Beispiel Juden und Jesiden.
Interessantes Reiseland
Die Küste am Mittelmeer lockt mit schönen Stränden und klarem Wasser. Dort gibt es auch viele Hotels für Touristen. Aber auch im Rest des Landes gibt es viel zu sehen. In Kappadokien kann man zum Beispiel eigenartig geformte Felsen bestaunen, die über die Jahrhunderte von Wind und Wasser geformt wurden. Während es an der Mittelmeerküste selten Minusgrade gibt, kann es im Landesinneren im Winter allerdings frostig kalt werden.
Beliebt: Schwarzer Tee
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Berühmt ist die Türkei auch für die Gastfreundlichkeit der Menschen. Wo immer man hinkommt, bekommt man ein Glas mit schwarzem Tee gereicht. Dazu gibt es oft Gebäck oder Baklava, eine zuckersüße Köstlichkeit aus Teigfäden oder -blättern und Nüssen.