Was virtuelles Wasser ist - drei Beispiele
Virtuelles Wasser ist so etwas wie verstecktes Wasser. Wir erklären es euch mal am Beispiel eines T-Shirts. Es ist aus Baumwolle und wurde in Pakistan hergestellt. Dort ist es sehr heiß, deshalb müssen die Baumwoll-Pflanzen kräftig bewässert werden. Fürs Reinigen und Färben des Stoffs ist weiteres Wasser nötig. So kommen bei einem T-Shirt insgesamt bis zu 2.500 Liter Wasser zusammen. Und das in einem Land wie Pakistan, in dem Wasser knapp ist und wo durch veraltete Bewässerungsanlagen viel Wasser verschwendet wird.
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Ein weiteres Beispiel: Ihr macht euch eine leckere Tasse Kakao. Um etwa zwei Löffel Kakaopulver herzustellen, werden etwa 160 Liter Wasser benötigt. Das liegt daran, dass die meisten Kakaobäume in Südamerika, in der prallen Sonne wachsen. Das geht nur mit ausreichend viel Wasser.
Und auch in euren Handys versteckt sich Wasser. Allein für einen winzig kleinen Elektrochip braucht man 32 Liter. Denn solche Chips bestehen aus seltenen Rohstoffen. Um die aus der Erde zu lösen, wird Wasser benötigt.
Kleidung, Essen, Elektrogeräte – jeden Tag verbraucht ihr, so wie übrigens jeder in Deutschland, durchschnittlich mehr als 4.000 Liter Wasser.
Einige Tipps, wie ihr virtuelles Wasser sparen könnt:
- Bei Obst und Gemüse zum Beispiel bei Tomaten, darauf achten, dass es aus Deutschland kommt. Hier regnet es häufiger und die Wasservorräte sind größer.
- Klamotten müssen nicht immer neu sein. Es gibt tolle gebrauchte Sachen auf dem Flohmarkt oder im Second-Hand-Laden.
- Das gilt auch für Handy, Tablets oder Computer: Es müssen nicht immer die neuesten Trends sein. Nutzt eure Geräte so lange wie möglich. Denn für jedes neue Gerät wird jede Menge Wasser benötigt.
- Wenn Elektrogräte wie zum Beispiel Handys oder Laptops kaputt sind, werft sie nicht weg. Gebt sie stattdessen beim Händler zurück. Dann können einige Rohstoffe wiederverwendet werden, ohne dass dafür zusätzliches Wasser verbraucht wird.