Quelle: dpa/ Jens Kalaene
Wenn die Erwachsenen am Sonntag wählen, dann haben mehr als 270.000 Kinder und Jugendliche unter 18 schon abgestimmt: bei der U18-Wahl am vergangenen Freitag. Das ist ein Projekt für junge Leute. Wie bei der Bundestagswahl gab es einen Stimmzettel und auf dem eine lange Liste zum Ankreuzen. Die Abkürzungen auf der Liste standen für Parteien in Deutschland, zum Beispiel CDU, SPD und Grüne.
Und das kam dabei raus
Und ... Trommelwirbel ... das ist das Ergebnis: Wahlsieger bei den Kindern und Jugendlichen der U18-Wahl sind die Grünen mit 21,02 Prozent der Stimmen, gefolgt von der SPD mit 19,21 Prozent und der CDU/CSU mit 16,92 Prozent. Das genaue Ergebnis seht ihr in der Grafik hier.
Erklärung: Die Zahlen zeigen den Anteil an allen Stimmen, den die jeweilige Partei erhalten hat. Das wird in Prozent angegeben. Unter "Andere" sind ganz viele kleinere Parteien zusammengefasst. Sie alle haben jeweils einen zu geringen Anteil an den Stimmen, sodass sie nicht extra aufgeführt werden.
Für alle, die noch nicht wählen dürfen
Die U18-Wahl findet immer neun Tage vor den richtigen Wahlen statt. Wählen durfte jeder, der noch nicht 18 Jahre alt ist - ganz unabhängig von Herkunft, Nationalität, Aufenthaltsstatus, Bildungshintergrund oder Geschlecht.
Gewählt wurde in insgesamt 2.699 Wahllokalen in ganz Deutschland. Die Wahllokale mussten vor der U18-Wahl angemeldet werden. Das konnten Einzelpersonen aber auch Vereine, Einrichtunge, Cliquen oder Clubs machen, aber keine Parteien. Deshalb gab es in manchen Gegenden mehr, in anderen weniger Wahllokale.
Eine super Übung!
Anders als bei der Wahl für die Erwachsenen wurde nur das Kreuz für die Partei für das ganze Land ausgewertet, also nicht die Stimmen für einzelne Politikerinnen und Politiker.
Die Ergebnisse haben also keine direkten Auswirkungen auf Politikerinnen und Politiker, die Wahl ist nur symbolisch. Die Ergebnisse können der Gesellschaft und vor allem den Politikerinnen und Politikern aber zeigen, wie Kinder und Jugendliche denken und welche politischen Ziele ihnen wichtig sind.
Auch logo!-Reporter Sherif hat sich vor der Bundestagswahl um eure Themen gekümmert. Hier könnt ihr seine Berichte dazu noch einmal ansehen:
Für Kinder und Jugendliche ist so eine Wahl außerdem eine gute Übung. "Wir glauben, dass jeder Mensch in Deutschland Themen hat, die wichtig sind. Egal, wie jung oder alt man ist", schreiben die Organisatoren. Sie finden: Deshalb sollte man auch mitreden dürfen.
Am Sonntag sind dann die Erwachsenen mit der "richtigen" Wahl dran. Für die gibt es natürlich fest geschriebene Regeln, die für alle gelten, damit niemand schummeln kann. Diese einheitlichen Regeln sind wichtig, damit alle, die wahlberechtigt sind, unter den selben Bedingungen ihre Stimme abgeben können.
Diesen Artikel haben Katrin R. und die Kinder-dpa geschrieben.