Vor mehr als 80 Jahren - zwischen 1933 und 1945 - herrschten in Deutschland die Nationalsozialisten. Ihr Anführer war Adolf Hitler, ein sehr grausamer Mann, der Millionen Menschen umbringen ließ. 1939 fingen die Nationalsozialisten einen großen Krieg an - den Zweiten Weltkrieg. Die USA taten sich im Laufe des Krieges mit Frankreich, Großbritannien, der damaligen Sowjetunion und vielen weiteren Ländern zusammen, um gegen Deutschland zu kämpfen. Gemeinsam gelang es ihnen, Deutschland zu besiegen und im Jahr 1945 den Krieg zu beenden. Seit damals sind Soldatinnen und Soldaten aus den USA in Deutschland. Man sagt dazu auch, sie sind in Deutschland stationiert.
Warum sind die US-Soldaten geblieben?
Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs blieben viele US-Soldatinnen und -Soldaten in Deutschland. Zunächst, um den Wiederaufbau des zerstörten Deutschlands zu unterstützen und um für Ordnung zu sorgen, so lange Deutschland das nicht selbst konnte. Kurz nach Kriegsende gerieten die USA, Großbritannien und Frankreich mit der Sowjetunion in Streit darüber, wie es mit Deutschland weitergehen sollte. Das führte dazu, dass Deutschland von 1949 bis 1990 in zwei Staaten geteilt wurde - die Bundesrepublik Deutschland im Westen und die Deutsche Demokratische Republik im Osten.
Verbündete: Deutschland und die USA
Im Westen Deutschlands blieben Soldaten aus Frankreich, Großbritannien und den USA und im Osten Deutschlands Soldaten der Sowjetunion. In dieser Zeit entstand im Westen die NATO - ein Militärbündnis von vielen befreundeten Staaten, die sich gegenseitig militärisch unterstützen. Auch Deutschland und die USA sind dort Mitglied.
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Die NATO gibt es heute noch, und Deutschland und die USA sind zu befreundeten Ländern geworden. Deshalb blieben auch einige US-amerikanische Militärstützpunkte in Deutschland bestehen und es sind bis heute noch rund 35.000 US-Soldatinnen und -Soldaten in Deutschland stationiert.
Deutschland als wichtiger US-Stützpunkt
Besucher auf der Air Base in Ramstein.
Quelle: dpaDeutschland ist für die USA ein wichtiger Standort in Europa. Denn die USA sind zwar sehr mächtig, aber weit weg von vielen anderen Ländern auf der Welt. Mit den Stationen in Deutschland können die US-Soldatinnen und -Soldaten schneller in andere Länder kommen, wenn es dort Kämpfe oder Krieg gibt. Deutschland ist somit der wichtigste Militärstützpunkt der USA außerhalb ihres eigenen Landes - von hier aus haben sie zum Beispiel regelmäßig Einsätze in Afrika oder Asien.
Die US-Soldatinnen und -Soldaten sind alle in den südlicheren Teilen von Deutschland untergebracht. Ein Teil von ihnen ist in der sogenannten "Ramstein Air Base" bei Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz stationiert. Die Air Base ist einer der größten Militärflughafen der Welt. Viele der Soldatinnen und Soldaten bringen ihre Familien mit nach Deutschland. logo!-Reporter Sherif hat sich dort einmal umgesehen und mit einer amerikanischen Familie gesprochen:
Es gibt auch Kritik an den US-Soldaten in Deutschland
Es gibt auch viele Menschen, die es nicht gut finden, dass die USA so viel Militär in Deutschland haben. Denn keiner weiß so richtig, was das US-Militär in Deutschland genau macht. Vieles passiert hinter verschlossenen Türen und wird geheim gehalten. Es gibt zum Beispiel Gerüchte, dass von Ramstein aus Drohnen gesteuert wurden, die im Kampfeinsatz waren. Nach deutschem Recht ist der Einsatz von bewaffneten Drohnen aber verboten.
Viele Politikerinnen und Politiker in Deutschland sind deshalb für weniger US-Militär in Deutschland. Hier findet ihr mehr dazu und auch noch weitere Kritik am US-Militär:
Diesen Text haben Felix und Lisa geschrieben.
Hier findet ihr mehr zu der deutschen Geschichte: