Werden die jungen Straftäter zum Beispiel beim Klauen, Drogenverkauf oder Prügeln erwischt, entscheidet ein Richter mit Hilfe des Jugendgerichtsgesetzes über die Strafe.
Jugendgerichtsgesetz
Im Jugendgerichtsgesetz - häufig auch Jugendstrafrecht genannt - steht, wie Jugendliche und Heranwachsende bestraft werden sollen, wenn sie gegen Gesetze verstoßen. Grundsätzlich sollen sie nicht so hart bestraft werden wie Erwachsene. Denn Jugendliche probieren noch viel aus, ohne an die Folgen ihres Handelns zu denken. Nicht jeder Jugendliche, der einmal eine Straftat begangen hat, wird später auch kriminell.
Denkzettel statt Gefängnis
Quelle: apo
Die Richter verpassen Jugendlichen häufig nur einen Denkzettel. Als Strafe müssen die jugendlichen Täter sich zum Beispiel bei dem Opfer entschuldigen oder etwas für andere Menschen leisten: zum Beispiel den Stadtpark von Müll reinigen. Sie sollen einsehen, dass sie etwas Verbotenes getan haben und es nicht wieder tun.
Härtere Strafen für Ältere
Wenn Jugendliche jedoch immer wieder Straftaten begehen oder ihre Tat besonders schlimm ist, können sie für mehrere Jahre ins Gefängnis kommen. 18- bis 20-jährige Straftäter können die Richter sogar nach den Regeln für Erwachsene bestrafen. Sie schauen, ob der Jugendliche wusste, was er tat und ob er die Folgen seiner Tat bereits abschätzen konnte. Wenn das der Fall ist, könnte er zum Beispiel sogar lebenslang ins Gefängnis kommen.