So könnt ihr Wildtieren in Not helfen
- Im Frühling bekommen viele Wildtiere Nachwuchs.
- Bei Spaziergängen könnten einem im Frühjahr häufiger Tierbabys begegnen.
- Wenn ihr welche findet, berührt sie nicht und nehmt sie nicht mit nach Hause.
Im Frühling erwacht die Natur. Die Bäume werden wieder grün, die Blumen blühen und Wildtiere wie Wildschweine, Füchse oder Vögel bekommen Nachwuchs. Vielleicht seid ihr bei einem Spaziergang ja schon mal jungen Igeln, Eichhörnchen, Hasen oder Rehkitzen begegnet.
Eichhörnchen können euch in Wald und Stadt begegnen.
Quelle: dpa
Um sie nicht zu stören, sollte man gerade jetzt eher auf den Wegen bleiben und Hunde im Wald an die Leine nehmen. Aber was tun, wenn ihr ein Tierbaby oder ein verletztes Tier findet? Hier haben wir Tipps für euch:
Quelle: dpa
Ihr seht ein Rehkitz alleine im Gras liegen? Oder einen Hasen? Lasst sie auf jeden Fall, wo sie sind und entfernt euch leise und unauffällig - berührt das Tierbaby auf gar keinen Fall! Im schlimmsten Fall riecht es nämlich dann für die Mutter nach Menschen und sie nimmt es nicht mehr als ihr Kind an. Denn ja, diese Tiere sehen zwar alleine aus - sind es aber nicht. Die Mutter ist meist in der Nähe und versorgt es. Das kann sie aber nur, wenn sie weiß, wo das Tier ist - verscheucht ihr das Tierbaby, kann sie es vielleicht nicht wieder finden.
Nur wenige Tierbabys brauchen wirklich Hilfe und sind von der Mutter verlassen. Wenn ihr junge Kaninchen, Dachse, Marder, Wildkatzen oder Füchse alleine antrefft, kann es sein, dass sie Hilfe brauchen, wenn...
Nur wenige Tierbabys brauchen wirklich Hilfe und sind von der Mutter verlassen. Wenn ihr junge Kaninchen, Dachse, Marder, Wildkatzen oder Füchse alleine antrefft, kann es sein, dass sie Hilfe brauchen, wenn...
- die Augen zu sind
- sie verletzt sind
- sie auf Menschen sogar zulaufen
Seht ihr einen Vogel, der offenbar nicht mehr fliegen kann? Ein Hase mit gebrochenem Lauf? Wenn generell ein Wildtier vor euch nicht flieht, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit krank. Beobachtet es erstmal mit einigem Abstand, um ihm keine Angst zu machen. Schaut, ob es wirklich verletzt ist oder vielleicht nur zu verängstigt. Ihr könnt auch erstmal außer Sichtweite gehen und dann später nochmal nachschauen, ob es sich immer noch nicht wegbewegt hat.
Seid ihr euch sicher, dass ein Tier Hilfe braucht, meldet euch bei einer Tierschutzorganisation - zum Beispiel dem Tierheim. Sie können sich zwar nicht immer selbst um das verletzte Tier kümmern, kennen aber sicher eine gute Anlaufstelle - zum Beispiel eine Wildtierauffangstation.
Ist jemand gefunden, der oder die sich um das Tier kümmern kann, wartet so lange bis er oder sie da ist, um es abzuholen, damit es auch auf jeden Fall gefunden wird. Manchmal ist es dann wichtig, das Tier so lange warm zu halten oder ihm schon mal Wasser zu geben - das fragt ihr die Tierschutzorganisation aber am besten einfach am Telefon.
Nehmt das Tier auf keinen Fall einfach selbstständig mit! Schon beim Transport könnt ihr viel falsch machen und das Tier noch mehr verletzten. Auch ist die Pflege von Wildtieren oft aufwendiger, als ihr euch das so vorstellt. Viele Arten sind außerdem geschützt und dürfen nicht einfach mitgenommen werden.
Seid ihr euch sicher, dass ein Tier Hilfe braucht, meldet euch bei einer Tierschutzorganisation - zum Beispiel dem Tierheim. Sie können sich zwar nicht immer selbst um das verletzte Tier kümmern, kennen aber sicher eine gute Anlaufstelle - zum Beispiel eine Wildtierauffangstation.
Ist jemand gefunden, der oder die sich um das Tier kümmern kann, wartet so lange bis er oder sie da ist, um es abzuholen, damit es auch auf jeden Fall gefunden wird. Manchmal ist es dann wichtig, das Tier so lange warm zu halten oder ihm schon mal Wasser zu geben - das fragt ihr die Tierschutzorganisation aber am besten einfach am Telefon.
Nehmt das Tier auf keinen Fall einfach selbstständig mit! Schon beim Transport könnt ihr viel falsch machen und das Tier noch mehr verletzten. Auch ist die Pflege von Wildtieren oft aufwendiger, als ihr euch das so vorstellt. Viele Arten sind außerdem geschützt und dürfen nicht einfach mitgenommen werden.
Mehr oder weniger dasselbe gilt für junge Vögel: Erstmal unbedingt dort lassen, wo sie sind! Die Jungen vieler Vogelarten verlassen ihr Nest, bevor ihr Gefieder vollständig ausgebildet ist. Meist handelt es sich also gar nicht um aus dem Nest gefallene Vögel, sondern um fast flugfähige Jungvögel, die noch durch Bettelrufe mit ihren Eltern in Verbindung stehen. Sobald man sich wieder entfernt, können sich die Eltern wieder um ihre Kinder kümmern.
Wenn ein solcher Vogel allerdings auf der Straße sitzt oder irgendwie Gefahr für ihn droht, solltet ihr ihn wegtragen und an einem geschützten Ort, möglichst nah am Fundort absetzen. Vögel stören sich im Gegensatz zu manchen Säugetieren nicht am menschlichen Geruch. Jungvögel werden daher auch nach dem Umsetzen wieder von den Alttieren angenommen und versorgt.
Ob es sich um solche Jungvögel handelt, findet ihr am besten durch vorsichtiges Beobachten aus einem Versteck heraus - so zwei bis drei Stunden. Wenn in der Zeit wirklich niemand kommt, ist es wohl tatsächlich ein verlassener Vogel. Ruft dann am besten eine Tierschutzorganisation an - versucht auf keinen Fall, den Vogel selbstständig zu füttern. Das ist nämlich gar nicht so einfach und sollte man unbedingt Fachleuten überlassen.
Wenn ein solcher Vogel allerdings auf der Straße sitzt oder irgendwie Gefahr für ihn droht, solltet ihr ihn wegtragen und an einem geschützten Ort, möglichst nah am Fundort absetzen. Vögel stören sich im Gegensatz zu manchen Säugetieren nicht am menschlichen Geruch. Jungvögel werden daher auch nach dem Umsetzen wieder von den Alttieren angenommen und versorgt.
Ob es sich um solche Jungvögel handelt, findet ihr am besten durch vorsichtiges Beobachten aus einem Versteck heraus - so zwei bis drei Stunden. Wenn in der Zeit wirklich niemand kommt, ist es wohl tatsächlich ein verlassener Vogel. Ruft dann am besten eine Tierschutzorganisation an - versucht auf keinen Fall, den Vogel selbstständig zu füttern. Das ist nämlich gar nicht so einfach und sollte man unbedingt Fachleuten überlassen.
Unfälle mit Wildtieren
Wenn heimische Wildtiere Straßen überqueren, kommt es leider auch immer wieder zu Unfällen. Wenn euch so etwas mal passiert - schaut im Internet, welcher Förster oder Försterin für das Gebiet zuständig ist und ruft unbedingt dort an! Er oder sie kann sich um das meist verletzte Tier kümmern.
3 Gründe für Wildtierunfälle im Frühling
Diese Wildschweinfamilie ist wohl auf Futtersuche.
Quelle: dpa
- Die Tiere haben nach der Winterpause besonders viel Hunger. Deshalb sind sie im Frühjahr besonders viel unterwegs und müssen dafür auch häufiger Straßen überqueren.
- Die Uhren wurden auf Sommerzeit umgestellt. Deshalb sind Autofahrer morgens nun schon auf den Straßen, wenn es noch gar nicht richtig hell ist. Genau in dieser Zeit sind besonders viele Wildtiere unterwegs.
- Besonders viele Unfälle gibt es mit Rehen. Im Frühjahr verlassen die jungen männlichen Rehe ihre Familien und suchen sich ein neues Revier. Dafür überqueren sie öfter Straßen.
Diesen Text haben Meike, Johanna und Felix für euch geschrieben.