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Wo die Weihnachtsbäume herkommen

Millionen Weihnachtsbäume werden jedes Jahr in Deutschland aufgestellt. Wo die alle herkommen und worauf man beim Weihnachtsbaumkauf achten sollte, erfahrt ihr hier.

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In wenigen Tagen ist Weihnachten - habt ihr schon euren Weihnachtsbaum? Bis zu 25 Millionen Weihnachtsbäume werden bis Heiligabend in Deutschland gekauft, aufgestellt und geschmückt. Uff, 25 Millionen? Das ist ja ein riesiger Wald, ist Deutschland da nicht bald kahl?

Weihnachtsbäume an einer Verkaufsstelle in Maschsee, Niedersachsen
So viele Weihnachtsbäume - und ihren Ursprung haben sie in einem Land, das fast 4.000 Kilometer entfernt ist.
Quelle: dpa

Ganz so schnell geht das nicht, in ganz Deutschland wachsen 90 Milliarden Bäume, das sind 3.600-mal so viele, wie für Weihnachten gefällt werden. Trotzdem, wo kommen die vielen Bäume alle her? Wir fangen mal beim Samen an:

Die weite Reise der Tannensamen

Nordmanntanne
Die Samen der Nordmanntanne wachsen nur in großen, alten Bäumen.
Quelle: mev

Damit irgendetwas wächst, braucht man ja erstmal einen Samen. Für die Weihnachtsbäume braucht man also viele, viele Millionen davon - ja, von was eigentlich? Der mit Abstand beliebteste Weihnachtsbaum ist die Nordmanntanne.

Sie hat nämlich alles, was man an einem Weihnachtsbaum so mag: Eine gleichmäßige Wuchsform, weiche, sattgrüne Nadeln und einen angenehmen Duft - und eure Eltern freuen sich bestimmt darüber, dass sie nur wenig Nadeln verliert. Die meisten Samen kommen aus Georgien. In diesem Land wachsen viele Nordmanntannen.

Das Problem mit den Tannensamen

Und hier wird es problematisch: Die Samen wachsen in 30 bis 40 Meter Höhe, sie zu ernten ist also nicht ganz ungefährlich. In Georgien werden die Menschen beim Arbeiten oft nicht gesichert. Zudem werden sie sehr viel schlechter für ihre Arbeit bezahlt als in Deutschland. Manchmal sterben deshalb Menschen bei der Ernte oder verletzen sich schwer, wenn sie herunterfallen. Aber: Es gibt auch Samensammler, die gut bezahlt werden. Und darauf könnt ihr beim Weihnachtsbaumkauf achten - es gibt nämlich sogenannte "Fair Trees". Einfach auf das entsprechende Siegel achten!

Ab in die Baumschule!

archiv: ein mann haelt in einer baumschule in appen eine einjaehrige nordmanntanne (abies nordmannia) (foto vom 23.11.04). der landesverband der baumschulen in schleswig-holstein erwartet ungeachtet des nassen sommers einen jahresumsatz auf vorjahresniveau. er werde voraussichtlich erneut rund 200 millionen euro betragen, sagte verbandsgeschaeftsfuehrer frank schoppa in einem interview mit der nachrichtenagentur dapd in pinneberg.
So sieht eine einjährige Nordmanntanne aus.
Quelle: dapd

Aus einem Samen wird nicht einfach immer so ein Baum. Damit er aufgeht und wächst, braucht er perfekte Bedingungen, Wasser und Dünger. Und dafür kommt er in die Baumschule und "lernt", ein echter Baum zu werden: Die erste Klasse ist für die Bäume das Saatbeet. Nach ein bis zwei Jahren kommen sie quasi in die zweite Klasse - das Verschulbeet. Hier wachsen sie nochmal ein bis zwei Jahre.

Felder für Weihnachtsbäume

Weihnachtsbaum-Plantage in Brandenburg
So sieht eine Weihnachtsbaum-Plantage aus.
Quelle: Patrick Pleul/ZB/dpa

Nach drei bis vier Jahren wird der Weihnachtsbaum dann endgültig gepflanzt: Das passiert auf Plantagen, also auf extra dafür vorgesehenen Felder. Gut neun von zehn Weihnachtsbäumen, die hier verkauft werden, sind in Deutschland gepflanzt worden. Der Rest kommt meist aus Dänemark. Die wenigsten Weihnachtsbäume in Deutschland wachsen wild.

Mehr als 3.000 Firmen bauen in Deutschland Weihnachtsbäume an - auf 15.900 Hektar. Das sind mehr als 22.000 Fußballfelder. Jeder dritte Weihnachtsbaum kommt aus Nordrhein-Westfalen.

Wachsen, Wachsen, Wachsen

Verkaufsschlager Weihnachtsbaum
So schön gerade wachsen die Bäume nicht einfach so.
Quelle: ZDF

Die meisten Weihnachtsbäume werden geerntet, wenn sie etwa zwei Meter hoch sind. Bis sie so groß sind, dauert es auf der Plantage nochmal neun bis zehn Jahre - es kann also gut sein, dass euer Weihnachtsbaum älter ist als ihr. Und damit er so schön aussieht, wie man es eben erwartet und er nicht krumm wird, braucht er viel Pflege.

Deshalb muss beim Wachsen irgendwie das Unkraut weg - das nimmt den Bäumchen nämlich sonst zu viel Wasser, Licht und Nährstoffe weg. Bei den meisten Plantagen werden dazu chemisch hergestellte Mittel verwendet. Die sind aber gar nicht gut für die Umwelt. Einige Firmen bieten allerdings auch Bio-Bäume an! Da wird das Unkraut zum Beispiel mit der Sense weggemacht. Hier sind ein paar Tipps, wie ihr einen umweltfreundlichen Baum bekommt:

Nach etwa sechs Jahren müssen die Bäume regelmäßig speziell geschnitten werden, damit er auch wirklich die Weihnachtsbaumform bekommt.

Und dann kommt die Säge

Weihnachtsbäume werden für den Verkauf vorbereitet. Archivbild
Abgesägt kommen die Bäume dann in den Verkauf.
Quelle: Sina Schuldt/dpa

Tja, und nach insgesamt 12 bis 14 Jahren wird der Baum geerntet. Er wird abgesägt und zu einem Verkaufsstand transportiert. Dort sucht ihr ihn euch aus und er wird in ein Netz gesteckt, damit er besser transportiert werden kann.

Damit der Weihnachtsbaum lange hält...

...müsst ihr am besten regelmäßig frisches Wasser in den Weihnachtsbaumständer geben. Dann habt ihr auch etwas länger was von dem schönen Baum. Schließlich ist er so lange gewachsen, da kann er schon die ein oder andere Woche halten.

Und nach Weihnachten?

Kamele fressen einen Tannenbaum
Festmahl für die Kamele!
Quelle: reuters

Einfach auf den Müll damit? Mh, schon irgendwie traurig. Aber tatsächlich gibt es ein paar Ideen, wie der Baum noch nützlich sein könnte. Ihr könntet ihn zum Beispiel dem Wildpark geben, einige Tiere knabbern da gern dran. Oder ihr macht die Äste ab und legt sie auf die Beete - darüber freuen sich die Pflanzen und die Insekten, das wirkt nämlich wie eine Wärmedecke im kalten Winter.

Diesen Text hat Meike geschrieben.

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