Die Hauptstadt heißt Bangui, sie liegt im Süden des Landes. Die Zentralafrikanische Republik ist vom Tschad, dem Sudan, dem Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo, der Republik Kongo und dem Kamerun umringt. Es ist also ein Binnenstaat in dem rund 4,9 Millionen Menschen leben. Das sind etwa so viele Personen, wie Berlin und Hamburg zusammen zählen.
In der zentralafrikanischen Republik spricht man hauptsächlich die afrikanische Sprache Sango und Französisch. Das liegt daran, weil die Zentralafrikanische Republik eine lange Zeit Kolonie von Frankreich war. Erst im Jahr 1960 erklärte das Land seine Unabhängigkeit. Dass die Zentralafrikanische Republik eine Kolonie von Frankreich war, erkennt man auch heute noch in der Flagge: Für die Unabhängigkeit steht der goldene Stern auf der Landesflagge. Die vereint ansonsten die Farben der einstigen Kolonialmacht Frankreich (Weiß, Rot und Blau) mit den Farben Afrikas (Grün, Gelb und Rot). Das rote Band vereint dabei beide.
Wechselfeuchte Tropen
Im größten Teil der zentralafrikanischen Republik ist das Klima wechselfeucht. Das bedeutet, dass es nur zwei Jahreszeiten gibt, nämlich eine Regen- und eine Trockenzeit. In der Trockenzeit kann es mit bis zu 40 Grad sehr heiß werden. In der Regenzeit ist es ein paar Grad kühler, aber immer noch sehr warm und deshalb auch sehr schwül. Nachts dagegen kann es auf etwa 10 Grad abkühlen.
Die Landschaft besteht hauptsächlich aus Savannengebieten. Savannen sind Landschaftszonen mit viel Gras und einigen Bäumen. Dort leben unter anderem Affen, Antilopen und Flusspferde. Es gibt in dem Land aber auch dichten Regenwald. Dort leben viele vom Aussterben bedrohte Tierarten wie zum Beispiel Flachlandgorillas und Waldelefanten.
Bevölkerung und Kultur
Zu den ursprünglichen Bewohnern des Landes gehören verschiedene Völker, die auch als Pygmänen bezeichnet werden. Sie sind kleiner als die meisten anderen Menschen: In der Regel werden sie nur knapp über 1,50 Meter groß. Einige von ihnen leben noch heute im Regenwald. Sie ernähren sich von dem, was sie bei der Jagd erlegen oder im Wald sammeln können, zum Beispiel von Früchten, Beeren und Honig. Einige Völker sind bekannt für ihre kunstvollen Gesänge oder für ihre Tänze. Da der Regenwald immer mehr zerstört wird, sind viele Menschen jedoch gezwungen, in Städte oder Dörfer zu ziehen.
Reich an Gold, Eisen, Diamanten
In der Zentralafrikanischen Republik gibt es viele Bodenschätze, zum Beispiel Gold, Eisen und Diamanten. Das sind wertvolle Güter, die für viel Geld verkauft werden können.
Doch nur wenige Menschen haben etwas davon. Ein Großteil der Bevölkerung ist sehr arm. Viele versuchen, selbst auf dem Feld anzubauen, was sie zum Leben brauchen - Maniok, Hirse und Mais etwa. Doch das reicht oft nicht.
Viele Probleme
Weil viele Familien so arm sind, müssen die Kinder oft arbeiten. Auch in den Diamantenminen werden manchmal Kinder eingesetzt, obwohl die Arbeit dort sehr hart und gefährlich ist. Viele Menschen sterben schon sehr früh an Krankheiten, denn auch die medizinische Versorgung ist schlecht. Außerdem gibt es in der Zentralafrikanischen Republik seit einiger Zeit viel Gewalt. Christliche und muslimische Kämpfer streiten sich um Macht und Einfluss. Auf beiden Seiten gibt es Banden, die Angriffe verüben. Die Kämpfe sind so schlimm, dass viele Menschen aus den betroffenen Gebieten fliehen.