Schon im frühen Mittelalter wurden Juden rechtlich schlechter gestellt, sie wurden kollektiv für den Tod von Jesus verantwortlich gemacht, ihnen wurden Legenden von Brunnenvergiftungen, Ritualmorden und Hostienschändungen angehängt. Juden wurden in das Geldgeschäft gedrängt, weil das Zinsennehmen für Christen untereinander verboten war. Ein anderer Beruf war ihnen oft verschlossen.
Vielerorts durften sie kein Land besitzen und kein Handwerk ausüben. Sie mussten einen Judenhut tragen. Immer wieder kam es zu furchtbaren Pogromen - toten und vertriebenen Juden musste man keine Schulden zurückzahlen.
Mit der Industrialisierung im neunzehnten Jahrhundert verbreiteten Antisemiten schließlich die Lüge von einer Verschwörung des Weltjudentums, das angeblich die Weltherrschaft anstrebe. Die pseudowissenschaftliche Rassenlehre entstand, die Juden als minderwertig betrachtete.
Dann geschah das Ungeheure: der Massenmord an sechs Millionen europäischer Jüdinnen und Juden durch die Deutschen. Die Geschichte des Antisemitismus in grafischen Bildern.