Der 6. Januar 2021 wird in die amerikanische Geschichte eingehen. Er markiert eine Zäsur: Die größte Krise der amerikanischen Demokratie seit ihrer Gründung. Der Angriff rechtsextremer Gewalttäter und Milizen auf den Sitz des Parlaments, die Jagd auf Abgeordnete und die Verwüstung des Hauses - unter dem Deckmantel von legitimen Protest und Widerstand gegen angebliche und bis heute unbewiesene Wahlfälschung der größte anzunehmende Schaden im demokratischen Miteinander der USA.
Das Land, das sich gerne als Verteidiger und Keimzelle der freien Welt sieht, ist in seinen Grundfesten erschüttert. Nie waren die USA so gespalten wie heute. Wesentlich dafür verantwortlich ist der noch amtierende Präsident, der Spaltung, Hetze und Lügen zu seinen Regierungsprinzipien gemacht hat.
Was entwickelt sich aus diesem Wahnsinn? Wie kann die Kultur jetzt reagieren? Was lernen wir daraus – außer, dass die Nationalgarde nicht nur bei "Black Live Matters"-Demos in Fünfer-Reihen das Gebäude schützt? Und natürlich: wie geht’s weiter? aspekte fragt prominente Kulturschaffende in Amerika, wie die USA nach dem Sturm auf das Kapitol wieder gesellschaftlich zusammenwachsen können, darunter Don Winslow und Louis Begley.