aspekte ist unterwegs mit vier Menschen im Exil in Deutschland und spricht mit Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller über ihre Exilerfahrungen.
Quelle: ZDF
Hier in Deutschland einen Neuanfang zu schaffen, während Kopf und Herz oft noch in der Heimat sind, das versuchte Zainab Farahmand, eine preisgekrönte Journalistin aus Afghanistan, die für internationale Medien wie Guardian, Time oder auch für „Die Welt“ geschrieben hat. Oft hat sie über Frauenrechte geschrieben: In Afghanistan lebensgefährlich. Mittlerweile haben die Taliban Nachrichten und Frauen im Fernsehen komplett verboten. 2021 schaffte Farahmand die Flucht gerade so in einem der Evakuierungs-Flugzeuge - aus einem Afghanistan im Chaos in die deutsche (Über-)Organisiertheit.
Quelle: ZDF
Nur eine Handvoll Hong Kong Dissidenten kamen nach Deutschland. Der Verteilungsschlüssel für politische Geflüchtete hat Ray Wong in die niedersächsische Provinz verschlagen. Der Hongkong Aktivist der Demokratie-Bewegung hat dort Tausende Menschen zum Kampf für Demokratie und Unabhängigkeit inspiriert. Für jemanden, der in einer Hightech-Metropole aufgewachsen ist, ist nicht nur die Netzgeschwindigkeit in der deutschen Provinz gewöhnungsbedürftig - in Deutschland ist er viel auf sich alleine gestellt.
Quelle: ZDF
Die meisten Menschen, die in Deutschland im Exil leben, sind aus Syrien gekommen - rund 820.000. Viele von ihnen sind mittlerweile eingebürgert. Eine von ihnen ist Roshak Ahmad. Sie hat unter Lebensgefahr aus dem Krieg berichtet, bis sie fliehen mußte. 2014 kam sie nach Berlin, kannte absolut niemanden. Heute freut sie sich über Satire in deutschen Medien, die in Syrien so nicht möglich wäre.
Quelle: ZDF
Inés Gakiza aus Burundi musste zusehen, wie ihr Radiosender in Flammen aufging. Eindrücklich auch, wenn Gakiza im Museums-Depot plötzlich vor traditioneller Kunst aus Burundi steht. Der Mut dieser vier Menschen und ihre Stärke, in der Fremde noch einmal ganz von vorne anzufangen, erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Demokratie zu verteidigen.
Quelle: ZDF
Was es bedeutet, im Exil zu leben, ist auch Thema des Interviews von Moderatorin Katty Salié mit der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller. Die Schriftstellerin wurde in ihrer rumänischen Heimat mit dem Tod bedroht und wählte das Exil in Deutschland. Nicht zuletzt aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen setzt sie sich für ein zentrales Exil-Museum in der deutschen Hauptstadt ein.
Stab
- Moderation - Katty Salié